09.01.2015 (fjh)
Mit einer Mahnwache auf dem Marktplatz können die Marburger am Freitag (9. Januar) um 18 Uhr ihre Solidarität mit "Charlie Hebdo" bekunden. Der Anschlag auf das französische Satiremagazin, das sich kritisch mit Islamismus auseinandergesetzt hat, hat weltweit zu Bestürzung und Fassungslosigkeit geführt. Er wird als Anschlag auf Toleranz und Meinungsfreiheit gewertet.
Aus diesem Anlass findet auf Anregung von Dr. Hamdi Elfarraund Dr. Bilal El-Zayat vom Verein Islamische Gemeinde Marburg am Freitag (9. Januar) um 18 Uhr eine Mahnwache auf dem Marktplatz statt.
Oberbürgermeister Egon Vaupel schließt sich ihr im Namen des Magistrats der
Universitätsstadt Marburg vorbehaltlos an. "Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der zwölf Opfer, die durch diese abscheuliche und brutale Tat von Verbrechern ihr Leben lassen mussten", betonte Vaupel.
"Menschen, die in einem freien demokratischen Land leben, können mit der Mahnwache ihren Protest zum Ausdruck bringen und sich von dieser Tat mit Nachdruck distanzieren", erklärte Elfarra. Er betonte, es werde dazu aufgerufen, in den Freitagsgebeten eindringlich gegen Gewalt und Extremismus zu sprechen, um auch besonders junge Menschen aufzuklären. Der Koran sage klar: "Wer unschuldige Menschen umbringt, hat die ganze Menschheit umgebracht."
Alle Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgerufen, mit einer Kerze und wetterfester Kleidung auf den Marktplatz zu kommen und ihre Solidarität zu bekunden. Erst am Montag (5. Januar) hatten
mehr als 3.000 Marburger sich eindrucksvoll gegen Fremdenhass und für eine weltoffene Stadt ausgesprochen.
pm: Stadt Marburg
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