06.11.2014 (ajf)
Einen Bericht über die Gebäude der
Universitätsstadt Marburg hat Bürgermeister Dr. Franz Kahle am Donnerstag (6. November) vorgelegt. Die Stadt besitzt eine erhebliche Anzahl von Gebäuden.
Der alle drei Jahre vorgelegte Jahresbericht
Gebäudewirtschaft gibt einen Überblick über die Kosten für die Bewirtschaftung und die Bauunterhaltung. Er dokumentiert die Anforderungen
im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung städtischer Gebäude und zeigtAnsätze zur Verbesserung der Kostenstruktur auf.
Bürgermeister Kahle stellte nun den Jahresbericht 2011-2013 vor. Er tat das zusammen mit demLeitenden Baudirektor Jürgen Rausch sowie dem Fachdienstleiter Hochbau Oliver Kutsch und
Sylvia Becker vom Fachdienst Gebäudewirtschaft und Grundstücksverkehr.
"Wie kann man Energie sparen, wie lässt sich Personal sinnvoll einsetzen", das sind laut Kahle inhaltliche Schwerpunkte. Die Stadt bewirtschaftet Schulen und Kindertagesstätten ebenso wie Verwaltungsgebäude oder Sportanlagen. Im Fokus stehen dabei nicht nur notwendige Neubauten, sondern die Sanierung und Pflege der bestehenden Gebäude.
Kahle hob hervor, dass es mittlerweile große Fortschritte beim Einsparen von Energie beispielsweise an Schulen zu
verzeichnen gebe. Ein großer Erfolg sei zudem, dass die Stadt mittlerweile 60 Prozent der Gebäudereinigung mit eigenem Personal
umsetze, das sich mit den Liegenschaften sehr stark identifiziere. Ziel sei eine Steigerung bis auf 80 Prozent.
Dieser Bereich der Gebäudebewirtschaftung stellt mit 3,5 Millionen Euro Personal- und
Sachkosten den größten Kostenfaktor des Budgets dar. Mit der mittlerweile vierten Objektbetreuerin, die als Ansprechpartnerin für das Reinigungspersonal fungiert, seien nun alle städtischen Liegenschaften
abgedeckt.
Insgesamt hat sich die bewirtschaftete Fläche im Vergleich zu 2010 um 6.653 Quadratmeter auf insgesamt 313.817 Quadratmeter erhöht bei
weiterhin leicht steigender Tendenz. Ursache dafür seien vor allem die Kita-Neubauten, die für die angestrebte Ausbauquote von 42 Prozent an
Plätzen für Kinder unter drei Jahren vonnöten sind, und der Ausbau der Stadthalle.
Wichtiges Thema ist auch die Entwicklung der Energietarife, bei denen den steigenden Kosten mit Verbrauchsreduktion und dem Umsteigen auf
andere Energieträger wie Pellets entgegengesteuert wird. Auch das Rathaus wird komplett mit Pellets beheizt, betonte Kahle.
Insgesamt haben sich die Bewirtschaftungskosten von 2011 bis 2013 um 17,9 Prozent auf 6.158.171 Euro erhöht. Die größte Kostensteigerung verursachte das Abwassergebührensplitting, das Grundstückseigentümer wie die Stadt, in deren Besitz vor allem Gebäude mit vielen versiegelten Flächen wie Dächer und Schulhöfe sind, stark belastet.
Auf dem Gebiet der Bauunterhaltung ist der mit Abstand größte Posten die Unterhaltung der Schulen, gefolgt von Verwaltungs- und Dienstgebäuden. Der Hochbauservice beschäftigt dafür ein Team von 16
Mitarbeitern, unter anderem Schreiner, Schlosser und Installateure.
"Der Bericht ist ein wichtiger Beitrag, um die Gebäudewirtschaft zukunftsfähig, nachhaltig und verantwortungsbewusst zu gestalten", sagte Kahle. In den nächsten Tagen wird er auch auf der Homepage der Universitätsstadt Marburg veröffentlicht.
pm: Stadt Marburg
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