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Umgestaltung


Richtfest im Erwin-Piscator-Haus

06.11.2014 (arw)
Richtfest feierten am Donnerstag (6. November) die Verantwortlichen der Baustelle des Erwin-Piscator-Hauses(EPH). „Richtfest ist dann, wenn der höchste Punkt des Baus erreicht ist,“ sagte Oberbürgermeister Egon Vaupel in seiner Begrüßungsrede im Raum des Kulturladens KFZ in der bereits betret- und eingeschränkt benutzbaren neuen Stadthalle.
In seiner Rede dankte Vaupel vor allem den Bauarbeitern für ihre harte Arbeit. Großen Dank richtete er auch an die Anwohner und die Verantwortlichen der Martin-Luther-Schule (MLS), die trotz des Baulärms eine hohe Toleranz und Geduld zeigten.
Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit, das EPH als Teil eines historischen Stadterneuerungsprojektes zu betrachten und fügte an: „Die Oberstadt wird als Einkaufsort kaum Zukunft haben, wenn hier am Rand nicht darauf hingearbeitet wird.“
Vaupel versicherte, dass trotz bestehender baulicher Reste der alten Stadthalle „ein ganz neues architektonisches Bild entstehen“ werde, das sich perfekt in das Bild der Innenstadt integrieren werde.
Vor allem bezüglich einer gewissen Transparenz werde der Neubau gut zu dem gläsernen Bau des Auditorium Maximum (AudiMax) gegenüber passen. Überhaupt sei die Transparenz und die Toleranz einer Stadt wie Marburg, in der Menschen aus 144 Nationen in Frieden zusammenleben, einer der wichtigen Maßstäbe, an dem sich Einrichtungen der Bildung und der Kultur wie das neue EPH zu orientieren Haben.
Auch Bürgermeister Dr. Franz Kahle betonte: „Wir brauchen eine Begegnungsstätte innerhalb einer sich verändernden und größer gewordenen Stadt.“ Seiner Meinung nach müsse das gesamte Innenstadtgebiet als universitärer Campus verstanden werden.
Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach bezeichnete den Neubau als einen „Meilenstein der Kultur.“
Nach einer kurzen Rede und der Richtfest-Zeremonie - durchgeführt von Polier Michael Büge von der Baufirma Züblin - betrat Schauspieler Sebastian Muskalla vom Hessischen Landestheater Marburg die Rednerbühne und hielt eine parodistische Überraschungsrede im Stil von Edmund Stoiber, Walter Ulbricht und weiteren politischen Größen.
Die Fertigstellung des Erwin-Piscator-Hauses wird sich nach Vaupels Angaben um ein viertel Jahr verzögern und ungefähr 15 Prozent höhere Baukosten beanspruchen. Für die Modernisierungsprojekte in der Innenstadt sind rund 400 millionen Euro angesetzt; davon fallen 30 millionen Euro dem Neubau des EPH zu.
Da er selbst zum Zeitpunkt der Fertigstellung nicht mehr im Amt sein wird, wird die Ehre der Eröffnung dem Zukünftigen Oberbürgermeister zuteil werden. Dazu sagte Vaupel: „Man muss seinem Nachfolger auch etwas gönnen.“
Armin Willems
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