24.10.2014 (fjh)
22 Studierende des neuen Masterstudiengangs "Kulturelle Bildung an Schulen" haben im Wintersemester 2014/2015 begonnen. Diese Weiterbildung bietet die
Philipps-Universität in enger Kooperation mit der Altana-Kulturstiftung an.
Ziel des neu entwickelten Weiterbildungsstudiengangs ist die Professionalisierung von Lehrern, Kunstvermittlern und Künstlern für nachhaltige Schulentwicklung im kulturellen Bereich an Schulen. Im Kern geht es darum, Lehrende parallel zu ihrer Unterrichtstätigkeit an der Schule dazu anzuregen, selbst wieder künstlerische Erfahrungen zu machen und zugleich mit professionellem Wissen um Schulentwicklung und Projektmanagement zu verknüpfen.
Mit diesem wissenschaftlichen Weiterbildungsangebot reagieren die Stiftung und die Universität gemeinsam auf aktuelle bildungspolitische Entwicklungen. Bundesweit steigt die Zahl der Schulen, die kulturelle Bildung stärken wollen. Das große Interesse am Studiengang und die Anzahl der Bewerbungen spiegeln den Bedarf an einer universitären Weiterqualifizierung im Bereich der kulturellen Bildung wieder.
Durch den Weiterbildungsmaster werden die Studierenden im besonderen Maße für die im Zuge der bundesweiten Kulturschulentwicklung benötigte Leitungskompetenz im Bereich der kulturellen Bildung an der Schule qualifiziert. Sie erwerben einen wissenschaftlich qualifizierten und anwendungsorientierten Abschluss, der sie befähigt, kulturelle Bildungs- und Forschungsprozesse an Schulen anzuregen, aufzubauen, zu begleiten und nachhaltig zu verankern.
Der von den Marburger Instituten für Schulpädagogik sowie für Sportwissenschaft und Motologie durchgeführte Masterstudiengang hat eine Studiendauer von zwei Jahren und ist berufsbegleitend angelegt. Die insgesamt 28 Präsenztage finden als Seminar-, Werkstatt- und Projekttage vornehmlich in Form von Wochenend- und Kompaktveranstaltungen statt.
Der Weiterbildungsmaster vereint die Expertise der Philipps-Universität für Lehrerbildung, Forschung und Prozessbegleitung und die langjährige Felderfahrung der Altana-Kulturstiftung im Bereich der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen allen Kunstrichtungen und des Kulturmanagements. So wird der Studiengang von renommierten Wissenschaftlern, erfahrenen Praktikern und international etablierten Künstlern geleitet.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 entwickelt die Altana-Kulturstiftung Bildungsaktivitäten mit dem Themenschwerpunkt „Kunst und Natur“ und führt sie mit unterschiedlichen Partnern durch. Das interdisziplinäre Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche in- und außerhalb des schulischen Rahmens. Eines der Grundprinzipien der Bildungsaktivitäten der Altana-Kulturstiftung ist die authentische Begegnung mit der Kunst, den Künstlern und der Natur.
Im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg zeigt die Stiftung Ausstellungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Aktivitäten der Altana-Kulturstiftung werden von der Unternehmerin Susanne Klatten gefördert und getragen. Sie ist auch Schirmherrin des neuen Weiterbildungsangebots.
Der Weiterbildungsmaster "Kulturelle Bildung an Schulen" wird durch einen eigenen Wissenschaftlichen Beirat unterstützt, der sich am Montag (17. November) an der Philipps-Universität konstituieren wird. Die neun Mitglieder des Beirats sind renommierte Fachleute aus Bildungspolitik, Kunst, Schule und Universität, die ihre Expertise zu Fragen der inhaltlichen Gestaltung, der Qualitätssicherung und der bildungspolitischen Verankerung zur Verfügung stellen werden.
Im Interesse der Personalentwicklung von Führungskräften, zur Qualitätsentwicklung und zur Nachhaltigkeit des Programms "KulturSchule Hessen" stellt das Hessische Kultusministerium in Kooperation mit der Mercator-Stiftung allen KulturSchulen Hessens zwei Teilstipendien zur Verfügung, um sie in Ihrem Schulentwicklungsprozess zu unterstützen. Offenbar überlässt das
Land Hessen die Finanzierung dieser sinnvollen Bildungsofferte damit im Wesentlichen privaten Geldgebern, die sie prompt zur Eigenwerbung ausschlachten.
pm: Philipps-Universität Marburg
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