16.10.2014 (fjh)
Zunächst 100 Haushalte in Marburg unterstützt der
Landkreis Marburg-Biedenkopf dabei, ihren Energieverbrauch und damit auch die Kosten für Strom und Wärme zu senken. Einkommensschwache Haushalte werden nämlich auch im Landkreis immer mehr durch steigende Energiepreise belastet.
Dabei gehört die ausreichende Versorgung mit Strom und Wärme zu den Grundbedürfnissen eines jeden Haushalts. Können Haushalte die Kosten für Strom und Wärme nicht begleichen, droht ihnen eine Netzsperre und die sogenannte "Energiearmut".
Die steigenden Energiekosten gehen auf mehrere Ursachen zurück. Grund sind einerseits die steigenden Kosten für Rohstoffe an den Weltmärkten und der zunehmende Ausbau der Erneuerbaren Energien, andererseits die mangelnde Energieeffizienz und zunehmender Energieverbrauch in den Haushalten.
Landrätin Kirsten Fründt steht ausdrücklich hinter den Zielen des Landkreises zum Ausbau der Erneuerbaren Energien. Sie merkt jedoch auch kritisch an: „Wir dürfen in unseren Bemühungen um eine nachhaltige Energieversorgung nicht diejenigen Menschen vergessen, die an der Grenze des Existenzminimums leben. Die Herausforderung wird es daher auch in Zukunft sein, wie wir die Energiewende sozial gerecht gestalten können."
Das KreisJobCenter (KJC) und der Fachdienst Klimaschutz und Erneuerbare Energie des Landkreises Marburg-Biedenkopf organisieren jetzt für 100 Haushalte – zunächst in Marburg – eine für die Beratenen kostenlose vor-Ort-Energieberatung der Verbraucherzentrale Hessen. Dabei können die Mieterinnen und Mieter mehr über Nutzerverhalten und Einsparpotenziale in ihrer Wohnung erfahren.
Zusätzlich stellt der Landkreis Energiesparpakete bereit, mit denen das Energiesparen noch leichter fällt. Darin finden die Beratenen zum Beispiel LED-Lampen, deren Verbrauch deutlich geringer ist als bei herkömmlichen Leuchtmitteln.
"Wir haben hier gemeinsam eine wichtige Aktion auf den Weg gebracht, welche die sinnvolle Beratung unmittelbar mit einem praktischen Nutzen nachhaltig für die beratenen Haushalte verknüpft", freute sich auch der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow über die enge Verzahnung verschiedener Fachabteilungen der Kreisverwaltung.So könne der Kreis auch einkommensschwache Haushalte auf dem Weg zur Energiewende mitnehmen und ihnen gleichzeitig wirksames Einsparpotenzial zeigen.
100 einkommensschwache Haushalte in Marburg mit hohen Energierechnungen werden nun vom KJC angeschrieben und auf die Aktion hingewiesen. „Wir können hier Synergieeffekte nutzen, da das KreisJobCenter einen Überblick hat, wo Energiekosten sehr hoch sind und eine Beratung sinnvoll sein könnte“, erläuterte der Erste Kreisbeigeordnete. Die Aktion solle im kommenden Jahr auch auf andere Kommunen im Landkreis Marburg-Biedenkopf ausgeweitet werden.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale steht natürlich jedem Haushalt in Hessen zur Verfügung. Weitere Informationen sind erhältlich unter
www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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