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Klaus Sprywald erhielt Bundesverdienstkreuz

09.10.2014 (fjh)
Das Bundesverdienstkreuz haben Oberbürgermeister Egon Vaupel und Stadtverordnetenvorsteher Heinrich Löwer am Mittwoch (8. Oktober) im Historischen Saal des Rathauses an Klaus Sprywald verliehen. Rund 100 Gäste, Freunde und Wegbegleiter waren gekommen, um an der festlichen Ehrung teil zu haben.
"Wir wollen Danke sagen für all das, was Klaus Sprywald als Lebensleistung für die Universitätsstadt Marburg vollbracht hat", sagte Vaupel in seiner Laudatio. "Denn, dass es sich in unserer Stadt so gut leben lässt, haben wir zu einem Großteil Menschen wie dir zu verdanken, die sich in die soziale und kulturelle Infrastruktur ehrenamtlich einbringen. Das sind die Säulen dieser Stadt, die das Gemeinwesen tragen."
Sprywalds lebenslanges Engagement mache deutlich, dass er sich weit über das normale Maß für die Gesellschaft eingesetzt, Verantwortung übernommen und Positionen bezogen habe. "Dafür im Namen der Universitätsstadt Marburg meine Hochachtung!", bedankte sichVaupel.
Die ehrenamtlichen Tätigkeiten des Geehrten sind vielfältig. So gehört Sprywald seit Jahrzehnten der Gewerkschaft ver.di - vorher der Deutschen Postgewerkschaft (DPG) - an.
In der DPG war er von 1982 bis 1985 Vertrauensmann im Vorstand des Ortsvereins Gießen. Von 1985 bis 1991 übernahm er als Vorsitzender die Amtsgruppe Marburg.
Von 1991 bis 1995 war er stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins Gießen. Von 1996 bis 2001 lag der Vorsitz der Regionalverwaltung Marburg in seinen Händen.
Nach dem Zusammenschluss der DPG mit anderen Gewerkschaften zur Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wurde er 2001 Vorsitzender der Betriebsgruppe Marburg, Frankenberg und Biedenkopf. Von 2002 bis 2011 war er Vorsitzender des Seniorenrats Mittelhessen. Seit 2001 ist er Mitglied im Bezirksvorstand und von 2002 bis 2011 war er Mitglied des Landesseniorenvorstandes.
Darüber hinaus gehört der Geehrte dem Vorstand der DGB-Senioren Marburg-Biedenkopf und dem Vorstand des DGB-Kreises Marburg-Biedenkopf an. Der Oberbürgermeister brachte Sprywalds Einsatz auf den Punkt: "Wir brauchen Menschen wie dich, die den Finger heben und darauf achten, dass die Balance der Tarifpartner erhalten bleibt."
Das gewerkschaftliche Engagement wurde vom politischen begleitet. In der Marburger Kommunalpolitik beteiligt sich Sprywald bis heute aktiv: Nach der Kommunalwahl 2001 wählte ihn die Stadtverordnetenversammlung (StVV) als ehrenamtlichen Stadtrat in den Magistrat der Universitätsstadt Marburg.
2006 wurde der Geehrte abermals von der SPD für dieses Amt nominiert und dann auch bestätigt. Nach der Kommunalwahl 2011 amtierte Sprywald in der konstituierenden Sitzung der StVV als Alterspräsident.
Wenig später wurde er erneut als ehrenamtliches Magistratsmitglied gewählt. Seine politischen Schwerpunkte sind die Stadtplanung, Verkehr, Energie, Umwelt und Sport.
Ergänzt wird dieses Engagement durch seine Mitgliedschaft in der Betriebskommission des Dienstleistungsbetriebs der Universitätsstadt Marburg (DBM). Bei den Stadtwerken Marburg (SWM) war Sprywald stellvertretendes Mitglied im Aufsichtsrat und beim Mittelhessischen Wasserverband stellvertretendes Vorstandsmitglied.
Sein Einsatz für die Senioren in der Gewerkschaft spiegelt sich auch in der SPD wider. Hier gehört er seit Langem dem Vorstand der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus an.
"Klaus Sprywald tritt nicht lautstark - aber immer hörbar und unermüdlich - für die Anliegen derer ein, die er vertritt", meinte Vaupel. Das gelte "etwa, wenn er sich als Gewerkschafter für gerechte Löhne einsetzt oder das Problem Altersarmut zur Sprache bringt. Hier ist er ein Bindeglied zwischen Gewerkschaft und Partei. Seine AG 60plus-Genossen können auf sein Urteil zählen."
In der SPD war er außerdem von 1992 bis 1996 als Beisitzer Mitglied des Vorstands des Ortsvereins Mitte. 1997 wurde er Beisitzer im SPD-Stadtverband, wo Sprywald von 1998 bis 2005 schließlich den stellvertretenden Vorsitz innehatte. Von 2002 bis 2004 war er stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins Mitte.
Neben den gewerkschaftlichen und politischen Ehrenämtern, die schon ein hohes Maß an Engagement und Einsatz abverlangen, setzt sich Sprywald für seine Heimatstadt auch im Verkehrs- und Verschönerungsverein Marburg ein, dessen stellvertretender Vorsitzender er seit dessen Gründung im Jahre 2009 über einige Jahre gewesen ist, wie zuvor seit 2005 auch im Verschönerungsverein. An der Fusion beider Vereine hat Sprywald intensiv mitgewirkt und die Zusammenführung initiiert.
Besonders wichtig ist ihm dabei die Betreuung der umfangreichen Wanderwege im Stadtgebiet. Außerdem schaffte er es, durch den Abschluss von Kooperationsverträgen mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) Marburg und den sozialen Einrichtungen von "Arbeit und Leben" für etwa 300 Ruhebänke und 15 Schutzhütten zu sorgen.
Von 1996 bis 2006 war Sprywald als gerichtlich bestellter Betreuer und von 2001 bis 2008 als Hilfsschöffe am Landgericht Marburg aktiv.
Dem Verband der Deutschen Fernmeldetechniker gehört der Geehrte seit vielen Jahren an. Sprywald war von 1979 bis 1996 Beisitzer und seit 1996 Schriftführer des Ortsverbands Gießen.
1998 wurde er Beisitzer im Vorstand des Bezirks Mitte (Region Hessen/Rheinland). Seit 2005 arbeitet er als Beisitzer im Bundesvorstand des Verbands Deutscher Fernmeldetechniker (VDFP) mit.
Sprywald gehört außerdem zahlreichen Vereinen an, in denen er teils nicht nur als einfaches Mitglied, sondern auch im Vorstand aktiv ist. Die vielen Zugehörigkeiten zu Vereinen aus ganz unterschiedlichen Bereichen zeigen sein breites Interesse am gesellschaftlichen Leben.
Hervorzuheben sind die Mitgliedschaften in der Arbeiterwohlfahrt (Awo), der Freiwilligen Feuerwehr und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG).
Den Marburger Kunstverein unterstützt er ebenso als Mitglied wie den Ortsverband Marburg des Deutschen Amateur-Radio-Clubs. Beim Spielmannszug Gladenbach spielt er selbst mit. Auch der Kurhessische Verein für Luftfahrt kann auf seine Mitgliedschaft zählen.
Sprywald bedankte sich herzlich für die Auszeichnung. Neben seinen Wegbegleitern hob er dabei seine Ehefrau Charlotte und seine Familie hervor. Nur gemeinsam sei es möglich, ein Ehrenamt in dieser Fülle zu verwirklichen.
pm: Stadt Marburg
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