06.10.2014 (tro)
Bereits zum fünften Mal hat am Tag der Deutschen Einheit der Marburger Tag der kulturellen Vielfalt in und um den Kulturladen KFZ, sowie auf dem Hof der Otto-Ubbelohde-Schule stattgefunden.
Dass Marburg bunt ist, wurde unter dem Motto "Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede feiern" wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Vertreter der unterschiedlichsten Kulturen boten Kulinarisches aus ihrer Heimat, viel Kultur von Tanz bis Musik, sowie Workshops zum Mitmachen an.
Oberbürgermeister Egon Vaupel zeigte sich bei der Eröffnung begeistert, wie sich das Fest entwickelt hat. In jedem Jahr gebe es mehr Teilnehmende und Besucher.
"Das Fest zeigt die Vielfalt, die wir in unserer Stadt haben und das ist das, was ich hier haben will", freute der Oberbürgermeister sich. Schließlich lebten in der
Universitätsstadt Marburg Menschen aus mehr als 140 Ländern.
Dass der Tag der Deutschen Einheit das richtige Datum ist, verdeutlichte die Vorsitzende des Marburger Ausländerbeirats Goharik Gareyan-Petrosyan. "Die Einheit besteht in der Vielfalt und wir sind die Einheit", sagte sie.
Im Rahmen der Eröffnung zeichnete Vaupel Dr. Christiane Schulze und Asmah El-Shabassy für ihren ehrenamtlichen Einsatz in der Integrationsarbeit mit dem historischen Stadtsiegel aus.
Das Stadtoberhaupt würdigte unter anderem Schulzes Arbeit in unterschiedlichen Initiativen. So führe sie seit vielen Jahren Intensiv-Deutschkurse an der Sophie-von-Brabant-Schule durch. Außerdem engagiere sie sich in der Arbeitsgemeinschaft Gleichberechtigung.
"Als gelernte Religionswissenschaftlerin ist es für Schulze eine Herzensangelegenheit, sich mit unterschiedlichen Kulturen und Religionen, wie sie vielfach in Marburg zu finden sind, auseinanderzusetzen und bei der Arbeit mit- und untereinander mitzuwirken", würdigte Vaupel.
El-Shabassy sei aktives Mitglied in den Vereinen Orientbrücke und Islamische Gemeinde Marburg, führte Vaupel weiter aus. Sie engagiere sich unter anderem in der Jugend- und Mädchenarbeit und helfe Familien auf Anfrage von Schulen, Konflikte zu vermeiden.
In diesem Jahr habe sie an der Richtsberg-Gesamtschule ein besonderes Projekt ins Leben gerufen. Dabei nahmen muslimische und christliche Kinder an einem eigens für sie gestaltetem Einschulungsgottesdienst teil. Darüber hinaus setze sie sich als Kursleiterin bei der Evangelischen Familienbildungsstätte für die Verständigung der Menschen untereinander ein.
pm: Stadt Marburg
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