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Wahn und Wohnen


König Markt und der Mangel in Marburg

04.10.2014 (fjh)
In den nächsten Tagen kommen wieder die Erstsemester nach Marburg. Wie in den vergangenen Jahren werden wohl auch 2014 wider viele vergeblich nach geeigneten Buden suchen.
Während die Dörfer draußen allmählich austrocknen, drängeln sich die Menschenmassen mitten in Marburg massiv. Erschwinglicher Wohnraum in der Innenstadt ist Mangelware.
Das hat eine Studie im Auftrag der Universitätsstadt Marburg jetzt klar bestätigt. Mehr als hundert Wohnungen müssten demnach jedes Jahr zusätzlich neu entstehen, um der Nachfrage gerecht zu werden.
Ein Grund für die zu geringe Bautätigkeit ist das dramatische Abschmelzen des Sozialen Wohnungsbaus in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten. Die neoliberale Ideologie wollte den Kräften des Marktes überlassen, was langfristig geplant und wirtschaftlich geschützt gehört.
Die Folgen dieser marktradikalen Ignoranz treten nun deutlich zutage. Studierende finden keine erschwingliche Wohnung; Berufstätige zahlen ein Großteil ihres Einkommens für die Unterkunft.
Wenigstens hat die FDP als Speerspitze dieser menschenfeindlichen Ideologie einer Vergötterung der "Märkte" ihre verheerrende Politik mit dem verdienten Absturz in die Bedeutungslosigkeit bezahlt. Bezahlen können die Menschen die wenigen Wohnungen in den Städten deswegen leider aber noch lange nicht.
Franz-Josef Hanke
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