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Landkreis feierte zertifizierte Schulen

26.09.2014 (tro)
Das Gütesiegel "Berufs- und Studienorientierung Hessen" erhielten insgesamt fünf Schulen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf und der Universitätsstadt Marburg. Zu den ausgezeichneten Schulen gehören die Mittelstufenschule Alfred-Wegener-Schule in Kirchhain, die Gesamtschule Ebsdorfergrund in Heskem, die Mittelpunktschule im Dautphetal, die Mittelpunktschule in Hartenrod sowie die Förderschule Schule am Schwanhof in Marburg. 
Insgesamt 77 hessische Schulen bekamen das Gütesiegel verliehen. Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson, Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel und der Geschäftsführungsvorsitzende der südhessischen Bundesagentur für Arbeit Dr. Frank Martin haben im Berufsbildungswerk Südhessen in Karben die Auszeichnung vergeben.
Hiervon erhielten 18 Schulen das Gütesiegel zur Erstzertifizierung. Die restlichen 59 bekamen die Auszeichnung zum wiederholten Mal. Darunter waren auch fünf Schulen aus der Region Marburg-Biedenkopf.
Das Gütesiegel ist unterstützender Baustein der landesweiten Strategie "Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf" (OloV). Das Zertifikat stellt eine besondere Würdigung und Auszeichnung schulischer Arbeit dar. 
Eingeführt wurde das Gütesiegel mit Beginn des Schuljahres 2010/2011. Zertifizieren lassen können sich allgemeinbildende Schulen der Sekundarstufe I, Förderschulen sowie Oberstufengymnasien und Berufliche Gymnasien. Vergeben wird die Auszeichnung an Schulen, die eine vorbildliche Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife nach OloV-Qualitätsstandards gestalten und umsetzen.
"Dies ist ein weiterer Fortschritt im regionalen OloV-Prozess", zeigte sich Landrätin Kirsten Fründt erfreut über diese Anerkennung.  "Nur durch das Engagement solcher Schulen, der Lehrkräfte, der Eltern, Kooperationspartner und Betriebe ist es möglich, Schülerinnen und Schüler frühzeitig mit den Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt bekannt zu machen."
Die Entscheidung für oder gegen einen Beruf könne man den Schülern nicht abnehmen. "Aber wir können sie gut darauf vorbereiten", betonte Fründt.
Zu den OloV-Standards gehören beispielsweise die Durchführung anerkannter Kompetenzfeststellungsverfahren. Auch praxis- und handlungsorientierte, lebensnahe Berufsvorbereitungsprojekte sind erforderlich. Wichtig ist außerdem auch die Einbindung der Eltern.
Die Zertifizierung gilt für drei Jahre. Danach haben die Schulen die Gelegenheit, ihre Aktivitäten im Bereich der Berufs- und Studienorientierung erneut prüfen und rezertifizieren zu lassen. Dies war erstmalig in dem Schuljahr 2013/2014 möglich.
Insgesamt haben vier Schulen im Landkreis und eine Schule aus Marburg die Möglichkeit erfolgreich für sich genutzt. Sie dürfen das Logo nun für weitere drei Jahre verwenden.
Schulen, die in diesem Jahr keine Rezertifizierung angestrebt haben, dürfen das Logo nicht weiter verwenden. Sie können sich aber jederzeit zu einem späteren Zeitpunkt erneut bewerben.
Oberbürgermeister Egon Vaupel bestärkte: "Die Berufsorientierung an Schulen soll die Jugendlichen bei einer sinnvollen Zukunftsplanung unterstützen. Sie sollen ihre Stärken und Fähigkeiten herausfinden und weiterentwickeln und diese dann in einen passenden Beruf umsetzen. Davon profitieren alle Beteiligten – nicht zuletzt auch die ausbildenden Firmen und Betriebe." 
Weitere Kriterien für die Verleihung des Gütesiegels sind neben der Förderung von Schlüsselqualifikationen auch die Kooperation der Schulen mit Betrieben und Fachkräften am Übergang Schule-Beruf sowie die Durchführung von Praktika und Lernortwechsel. Das Gütesiegel fördere neben der Verbesserung der beruflichen Orientierung von Schülerinnen und Schülern somit auch die Kommunikation interner und externer Partner und den Wettbewerb von Ideen. 
Im Landkreis Marburg-Biedenkopf und in Marburg selber gibt es jetzt insgesamt 10 Siegelschulen. Der zuständige Schulamtsdirektor im Staatlichen Schulamt Marburg Burkhard Schuldt unterstrich: "Das Gütesiegel Berufsorientierung zeichnet vor allem die sehr gute Arbeit der Schulen bei der Entwicklung von Berufsorientierungskonzepten und deren praktische Umsetzung aus."
Die Entwicklung von vielfältigen Angeboten zur Berufs- und Studienorientierung lohnt sich für Schulen in mehrfacher Hinsicht. Vielen Schülerinnen und Schülern gelingt der Übergang in Ausbildung und Beruf besser. Darüber hinaus dient die Verankerung der Berufs- und Studienorientierung im Schulcurriculum der Profilbildung, der Qualitätssicherung und der Weiterentwicklung der Schulen.  
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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