24.09.2014 (jfu)
Den Marburger Zauberkünstler Juno zusammen mit der Gruppe "Jazzrobots" gab es am Dienstag (23. September) in der
Waggonhalle zu sehen. Ihr Programm „Jazz(t) wird gezaubert“ gehörte zum Rahmenprogramm des 14. Marburger Varietésommers.
In Schweizer Dialekt moderiert, führte Juno verschiedene Kunststücke mit bekannten Zauberrequisiten vor. Er holte eine Menge Münzen hinter den Ohren seiner Zuschauer hervor, ließ Bälle verschwinden und wieder auftauchen oder zauberte ein Ei in einen Beutel. Dazu gab es kleine Geschichten mit Wortwitz.
"Jazz(t) wird gezaubert" war aber mehr als eine Zaubershow, denn die vier Musiker Alex Reiners, Andi Hofacker, Dirk Kunz und Victor Lohr von den "Jazzrobots" waren nicht nur für die Begleitmusik zuständig. Sie zeigten auch in eigenen Auftritten ihr Können. Außerdem bezog Juno die Gruppe immer wieder ins Geschehen mit ein.
Den Musikern gefielen Junos Ideen nicht immer. Manchmal langweilten sie sich auch bei seiner Vorstellung.
Erst spät ließen sie es zu, dass er mit ihnen Musik machte. Dafür konnten sie für den Zauberkünstler einen Kartentrick lösen.
Aber nicht nur die Musiker durften mitzaubern. Zu Beginn hatte Juno angekündigt, dass es sich bei der Veranstaltung um einen Workshop handele. Auch seine Zuschauer waren also gefordert.
Die Teilnehmer lud er nicht nur nach vorne, um bei seinen Darbietungen zu assistieren, sondern auch, damit sie selbst etwas über Zauberei lernen konnten. Denn Juno präsentierte sich nicht als erhabener Meister der Illusion, sondern eher als Lehrer. Bei einigen Tricks ließ er seine Zuschauer hinter die Kulissen schauen; zumindest zum Teil.
So erklärte der Zauberer einem Zuschauer zwar genau, wie sich ein Seidentuch zerreißen und danach doch als ganz präsentieren lässt. Allerdings hatte am Ende doch er zwei unversehrte, sein Helfer aber zwei zerrissene Tücher in der Hand. Seinen Erklärungen und aller Selbstironie zum Trotz schaffte Juno es also, seine Magie vor den Augen der Zuschauer zu bewahren.
Mit viel Freude an Magie und Musik gestalteten Juno und die Jazzrobots einen unterhaltsamen Abend. Während die vier Jazzrobots schauspielerisch nicht immer völlig überzeugten, taten sie das musikalisch umso mehr. Heraus kam eine gelungene Mischung aus Zaubervorstellung und Jazzkonzert, die dem Publikum sichtlich gefiel.
Johanna Fuchs
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