23.09.2014 (tro)
Im Zuge eines Humboldt-Stipendiums ist die neuseeländische Zellbiologin Prof. Dr. Linley Jesson bis Ende Oktober 2015 an der
Philipps-Universität zu Gast. Sie erforscht in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Stefan Andreas Rensing die Genome von Moosen und anderen Landprlanzen.
„Organismen weisen eine bemerkenswerte Vielfalt der Ausprägung von Sexualorganen auf. Die Bandbreite reicht von hermaphroditischen Individuen, welche beide Fortpflanzungsorgane aufweisen bis hin zu jenen, die strikt nach männlich und weiblich getrennt sind.
In letzterem Falle findet oft eine Evolution von Geschlechtschromosomen statt. "Dr. Jesson beschäftigt sich mit den genetischen Folgen dieser Evolution der Geschlechtschromosomen", erläuterte Arbeitsgruppenleiter Rensing.
Jesson hat an verschiedenen Projekten in Bezug auf pflanzliche Fortpflanzung gearbeitet. Zum Beispiel beschäftigte sie sich mit den evolutionären Ursachen für verschiedene Blütenmuster, mit der Effektivität der Blaubeerenbestäubung durch Bienen oder mit der Reproduktion der Moose. Nach ihrem Master an der University of Canterbury in Neuseeland promovierte sie in Canada an der University of Toronto.
"Die Marburger empfinde ich als sehr hilfsbereit und freundlich", sagte die Forscherin. Sie begann ihren Aufenthalt in Marburg mit einem Deutschkurs, da sie zuvor keinerlei Deutschkenntnisse hatte. Jesson schätzt neben der Forschungsarbeit an der Philipps-Universität sehr "die Stadt mit ihren vielen Annehmlichkeiten und dem großen Freizeitangebot".
pm: Philipps-Universität Marburg
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