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Ausgestellt


Fotos zum "Life Puzzle" in Schweden

18.09.2014 (tro)
Die Ausstellung "Life Puzzle 2014 - Leben mit Kindern in Schweden" eröffnete Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach am Dienstag (16. September). Die ausgestellten Fotographien befassen sich mit der Rolle von Mann und Frau bei der Kindererziehung in Schweden.
Schweden hat die dritthöchste Geburtenrate in Europa. Mögliche Gründe dafür zeigt die Ausstellung auf. Präsentiert wird sie vom Gleichberechtigungsreferat der Universitätsstadt Marburg und vom Deutsch-Schwedischen Freundschaftsverein.
Die vom Schwedischen Institut zusammengestellte Ausstellung beschreibt das "Life Puzzle". Kinder, Arbeit, Familie, das Zuhause, wirtschaftliche Aspekte und Gleichberechtigung werden in dem skandinavischen Land als Teile eines Lebenspuzzles gesehen.
Dabei kommt Schweden mit Blick auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine Vorreiterrolle zu, wie Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach bei der Eröffnung betonte. "Um die institutionelle Beteiligung der Väter an der Kindererziehung wurde bei uns lange gekämpft", erklärte sie. "In Schweden ist es bereits seit 1974 für Frauen und für Männer möglich, Elternzeit zu nehmen."
Elternversicherung und das Recht auf verkürzte Arbeitszeit in den ersten Jahren nach der Geburt eines Kindes sind weitere Schritte, die in Schweden schon vor 40 Jahren unternommen wurden. Das Ergebnis spricht für sich. Schwedische Väter nehmen weltweit am häufigsten Elternzeit in Anspruch.
Schweden hat  - auch aufgrund der sehr guten Betreuungsangebote für den Nachwuchs - den höchsten Anteil von erwerbstätigen Müttern mit Kleinkindern. Für die junge Generation schwedischer Väter ist es obendrein selbstverständlich, in Elternzeit zu gehen.
Was das für das Selbstverständnis von Familien bedeutet, zeigen die Fotografien in der Ausstellung. Sie dokumentieren den schwedischen Familienalltag. "Papa macht leckere Fischsuppe und Mama weiß, wo meine Mütze ist", beschreiben schwedische Kinder die Rollen in ihrer Familie.
"Dennoch: Auch in Schweden ist der Weg zur Gleichberechtigung nicht zu Ende", machte Weinbach deutlich. "Auch bei uns in Deutschland ist er noch lang." Die Ausstellung gebe viele Anregungen, wie dieser Weg begangen werden kann. Sie mache Mut, auf diesem Weg etwas zu wagen.
Zu sehen ist die Ausstellung "Life Puzzle 2014 - Leben mit Kindern in Schweden" bis zum Freitag (10. Oktober) in der Barfüßerstraße 50. Zu den Öffnungszeiten der Verwaltung ist sie über den Nebeneingang des Stadtverordnetensitzungssaals zugänglich.
pm: Stadt Marburg
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