15.09.2014 (tro)
Zum Tag des Offenen Denkmals stimmten Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause und Oberbürgermeister Egon Vaupel am Sonntag (14. September) öffentlich in der Schlosskapelle des Landgrafenschlosses ein. Rund 70 Besucher nahmen an der Veranstaltung teil.
2014 stand der "Tag des Offenen Denkmals" unter dem Motto "Farbe". Auch in der
Universitätsstadt Marburg gab es Vorträge, Führungen, Besichtigungen und Veranstaltungen mit diesem thematischen Fokus. Insgesamt zehn Veranstaltungen hatte die Universitätsstadt in Zusammenarbeit mit dem Ortskuratorium der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Institut für Bauforschung und Dokumentation (IBD) organisiert.
Die Schlosskapelle sei der Ort, der fast am höchsten liege und der fast der älteste und fast der bunteste in Marburg sei, erläuterte Krause. In der Höhe werde er nur vom Schornstein auf den Lahnbergen übertroffen. Im Alter liegen die Gebäude des Deutschen Ordens noch weiter zurück; und am buntesten dürfte die Alte Aula sein.
Die Kapelle, deren Farbigkeit wiederhergestellt wurde, sei ein bedeutender Ort für dieses Thema. Im Anschluss an die Eröffnung referierte der ehemalige Direktor des Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart Prof. Dr. Horst Schwebel zu den Farben in der Schlosskapelle.
"Wenn man sich Marburg einmal komplett in schwarz-weiß vorstellt, würde uns doch eine Menge fehlen", meinte Krause. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung vom Duo Santiago mit Katharina Fendel an der Flöte und Johannes Treml an der Gitarre.
Der zweite Sonntag im September ist in ganz Deutschland alljährlich der "Tag des offenen Denkmals". Organisiert wird er von den Kommunen gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege. Vaupel lobte ihn als eine "schöne und notwendige Einrichtung".
Für Marburg sei der "Tag des offenen Denkmals" ein besonderer Tag. "wir können die Schätze, die wir haben und die wir manchmal gar nicht mehr wahrnehmen, wieder bewusst machen und den vielen Besuchern der Stadt präsentieren", erläuterte er.
Vaupel nahm auch Bezug auf den Ort der Auftaktveranstaltung. Dazu erklärte er, es sei das gemeinsame Anliegen der
Philipps-Universität und der Stadt, "das Landgrafenschloss intensiver zu nutzen und seine Schätze deutlicher zu präsentieren". Was "die Kraft des Kulturellen und der Geschichte" angehe, habe man hinsichtlich der Präsentation noch viel Luft nach oben.
Marburg gehört zu den Städten mit den meisten dokumentierten Befunden zur Fachwerkfarbigkeit. Diese Tatsache war auch dem Oberbürgermeister neu. Insofern war das Thema des Tages in der Universitätsstadt besonders gut angesiedelt.
Aber nicht nur das Fachwerk stand im Fokus. Interessierte bekamen zum Beispiel auch die mittelalterlichen Fenster in der Elisabethkirche, die Sanierung der Friedhofskapelle an der Ockershäuser Allee oder das Institut für Pharmazeutische Biologie in Bezug auf das Thema Farbe nähergebracht.
pm: Stadt Marburg
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