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Eingeführt


Marburger Tee unterstützt indische Kleinbauern

11.09.2014 (tro)
Mit dem Darjeeling "Elisabeth Schwarztee" erweitert der Weltladen Marburg nach der Einführung des "Elisabeth Kaffees" sein Verkaufssortiment um einen weiteren Artikel aus fair gehandelter Produktion. Gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Franz Kahle wurde das neue Angebot jetzt im Rathaus offiziell vorgestellt.
Der Tee stehe ganz im Zeichen ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit. Zusätzlich hat das Produkt die höchste Qualitätsstufe erhalten.
Die Pflückerinnen gehen während der ersten Ernte im März und April täglich über die gleichen Felder. Dabei sammeln sie nur frisch nachgewachsene Teetriebe mit zwei Blättern und einer Knospe. Das Verleihe dem Tee eine zartgelbe Farbe und ein mild-blumiges Aroma.   
"Einen solchen Tee herauszubringen, ist eine Besonderheit, für die wir dem Weltladen dankbar sind", betonte Kahle. "Der Weltladen hat nicht nur die Funktion, fair gehandelte Produkte zu verkaufen, sondern auch Prozesse des Fairen Handels sowie Nachhaltigkeitsprozesse pädagogisch zu vermitteln. Das ist uns als Stadt wichtig."
Weiter freute sich der Bürgermeister: "Somit kann ein Projekt wie der fair gehandelte Bio-Tee aus Darjeeling nur ein Gewinn sein. Dieses Projekt zeigt mir, dass der Weltladen weiter an guten Ideen arbeitet."
Der Tee fand seinen Weg in die Verkaufsregale des Weltladens durch eine Zusammenarbeit zwischen der Steuerungsgruppe zum Fairen Handel der Universitätsstadt Marburg, dem Marburger Weltladen sowie der "dwp eG Fairhandelsgenossenschaft". Diese Genossenschaft importiert den Tee aus Darjeeling, einer an Nepal grenzende Hochlandprovinz Indiens.
Dort zeigen sich seit Jahren die positiven Auswirkungen des Fairen Handels mit dem Tee. 1998 entstand die Sanjunkta-Vikas-Kleinbauern-Kooperative, die auf ihren gemeinsamen Flächen den Darjeeling-Tee anbaut und erntet. Durch die Gründung der Kooperative konnten die Kleinbauern und ihre Familien die Abhängigkeit von Zwischenhändlern überwinden und mit einem höheren Einkommen ihre Lebenssituation verbessern.
2006 beispielsweise erfolgte der Anschluss an das öffentliche Stromnetz. Auch wurden Grundschulen sowie eine medizinische Grundversorgung eingerichtet. Frauenkomitees sorgen zudem für eine Verbesserung des sozialen Zusammenlebens.
Mittlerweile erstreckt sich die Fläche der Kooperative auf 14 kleine Dörfer. Dort wachsen die Teebüsche in einem ursprünglichen und funktionierenden Ökosystem heran. Die Gründung weiterer Kleinbauern-Initiativen ist beabsichtigt. 
pm: Stadt Marburg
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