11.09.2014 (tro)
Ein sogenannter Hochwasserrisikomanagementplan (HWRMP) wurde jetzt erstmals für die Lahn erstellt. Auftraggeber war das Gießener Regierungspräsidium (RP).
Sein Ziel ist die Vermeidung von hochwasserbedingten Schäden für Mensch und Umwelt, Kulturerbe oder Wirtschaft. Anregungen und Einwände zu dem HWRMP-Lahn sind formlos an das RP zu richten. Die Einreichfrist endet am Samstag (15. November).
Der Plan liegt von Montag (15. September) bis Mittwoch (15. Oktober) in der RP-Umweltabteilung aus. Zu finden ist er auch auf der
Internetseite des Landesamtes für Umwelt und Geologie. Wer keine Möglichkeit zur Einsichtnahme über das Internet hat, kann sich an die zuständige kommunale Verwaltung wenden.
Künftig wird das Hochwasserrisikomanagement für die Lahn und ihre Nebengewässer alle sechs Jahre auf den Prüfstand gestellt und aktualisiert. Der HWRMP soll einen Rahmen für die Bewertung von Hochwasserrisiken schaffen. Das verlangt die entsprechende EU-Richtlinie.
Wasser-Rahmenrichtlinien sind Kernelemente der integrierten Bewirtschaftung von Flusseinzugsgebieten. Das entsprechende Schriftstück umfasst im Einzugsbereich der Lahn auch die Ohm, Dill und den Kleebach.
Der Plan soll eine Angebotsplanung für vom Hochwasser Betroffene bieten. Die Hochwassergefahren und potentielle Schäden werden bewertet sowie Ansatzpunkte für die Hochwasservorsorge genannt. Außerdem werden ergänzende wasserwirtschaftliche oder wasserbauliche Maßnahmen vorgeschlagen.
Im Vorfeld der allgemeinen Öffentlichkeitsbeteiligung wurden die Fachbehörden und alle betroffenen kommunalen Stellen eingebunden. Deren Stellungnahmen wurden in den Entwurf eingearbeitet.
pm: Stadt Gießen
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