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Geschichtliches Spiel


Stadtführung der besonderen Art

10.09.2014 (tro)
Die "Nacht der verborgenen Geschichte" rückt immer näher. Am Freitag (26. September) und Samstag (27. September) findet das Stadtführungsevent zum dritten Mal in Marburg statt. Einen kleinen Einblick in die Planung lieferten die Veranstalter Waggonhalle und Marburg Touristik und Marketing (MTM) schon vorab.
Nach den Jahren 2000 und 2006 soll 2014 die Erfolgsveranstaltung erneut Neugierige an historische Orte der Stadt führen. Doch wie jedes Jahr bleibt es nicht bei einer normalen Stadtführung. Vielmehr soll jeder Gang aufwendig inszeniert werden.
Über 20 Schauspieler, drei Musiker und ein professionelles Catering sind daher neben den 35 Gästeführern der Stadt beteiligt. Sie sollen den Führungen größere Dichte verleihen. Die Zeitspanne von 1300 bis 2000 soll greifbar gemacht werden.
Die Darbietungen der Schauspieler sollen die Teilnehmer in der Zeit zurückversetzen. Die Texte seien zwar größtenteils von den Akteuren selbst geschrieben, erklärte der Schauspieler Matze Schmidt. Den Inhalt haben aber die Gästeführer selbst geliefert. Teilweise wird auch direkt auf historische Quellen zurückgegriffen.
"Unsere Gästeführer haben einen riesigen Wissensschatz", freute sich Doris Autzen von der Abteilung Gästeführung des MTM. Viele Details passen aber in normale Stadtführungen nicht hinein. Bei der Nacht der verborgenen Geschichte können sie sich endlich einmal so richtig austoben.
Für die passende Verpflegung werden 21 Betriebswirtschafts-Studenten der Käthe-Kollwitz-Schule sorgen. Auch sie haben sich historisch informiert, um für die richtige Zeit die passenden Snacks bereitstellen zu können.
Die Nacht der verborgenen Geschichte locke ihre Teilnehmer an unwirtliche Orte, versprach Autzen. Die Räumlichkeiten seien dunkel, kalt und zugig. Sie seien normalerweise gar nicht zugänglich.
Diese Unannehmlichkeit garantiere jedoch, dass selbst erfahrene Marburger bei den Führungen an Orte geraten, wo sie noch nie zuvor gewesen sind. Allerdings ergeben sich so auch logistische Schwierigkeiten. Die Caterer zum Beispiel müssen teilweise sogar ohne fließend Wasser auskommen.
Ein weiteres logistisches Problem ergibt sich durch die zu erwartenden Touristenmengen. Mit 1200 Teilnehmern rechnet das MTM an jenem Wochenende. Sie gelte es ohne Staus und Behinderungen auf die geplanten Touren aufzuteilen.
Doch der Aufwand lohnt sich. Die Veranstaltung wird sehr gut angenommen. Schon Anfang September war ein Großteil der Karten bereits verkauft.
Etwa zweieinhalb Stunden soll eine Tour dauern. Vom Startpunkt Elisabethkirche geht es dann in Richtung der vier Haltepunkte immer bergauf. Passendes Schuhwerk und gute Kondition sind also ein Muss.
Thade Rosenfeldt
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