31.07.2014 (tro)
Der gemeinnützige Verein für Interkulturelle Bildung und Austausch sammelt bereits seit Beginn des Jahres 2013. Mit den spenden will er bedürftigen Kindern und Jugendlichen in Afrika helfen. Schirmherr der Aktion ist Oberbürgermeister Egon Vaupel.
"Ich freue mich über die vielen Aktivitäten einzelner Menschen in dieser Stadt, die sich zum Ziel setzen, anderen zu helfen, die Hilfe benötigen", erklärte Vaupel. Besonders wichtig sei das Engagement des Vereinsvorsitzenden Salim Sahip.
Auf eigene Kosten reist er nach Senegal, um die Gelder zu überbringen und über ihre sachgerechte und faire Verwendung mit zu entscheiden. So sei garantiert, dass die Hilfe zu 100 Prozent dort ankommt, wo sie am meisten gebraucht wird.
Bislang fanden drei Besuche in Senegal statt. Nach dem ersten Besuch vom 10. Oktober bis zum 9. November 2012 wurde das Projekt geplant. Vom 8. März bis zum 5. Mai 2013 wurden mit den bereits gesammelten Spenden 649 Kinder der Grundschule mit Förderstufe "Ecole Elémentaire en Demba Ndoye" in einem Stadtteil von Dakar mit neuem Unterrichtsmaterial versorgt.
"Die Kinder hatten ein Heft und einen Stift, sonst nichts", berichtete Sahip. "Wir haben alle Klassen mit Malbüchern, Mathematikbüchern, einem Wörterbuch und Lesebüchern ausgestattet." Außerdem wurde das Schulgebäude saniert, Trinkanlagen und Toiletten gesäubert und instand gesetzt.
Dabei achtet Sahip auf Nachhaltigkeit. Beim Bücherverkauf verwies er darauf, dass die Lehrmittel im nächsten Schuljahr für die nachrückenden Klassen wiederverwendet werden und deswegen pfleglich behandelt werden sollen. Für die Toiletten wurde ein Putzplan aufgestellt, auf dessen Einhaltung Sahip zusammen mit der Schulleitung achtet.
"In Senegal trifft die Hilfe auf gute Grundlagen", merkte Vaupel an. "Es gibt dort zum Beispiel eine sechsjährige allgemeine Schulpflicht. Die Unterrichtsmaterialien kommen deswegen einer Allgemeinheit zugute."
Beim dritten Besuch vom 29. Juni bis zum 10. August 2013 wurden kranke Kinder und Jugendliche betreut, zum Krankenhaus gebracht und mit Medikamenten versorgt. Allerdings gebe es in Senegal keine Möglichkeit der Behandlung von psychischen Erkrankungen, bedauerte Sahip. Dabei kämen psychische Erkrankungen neben Hautkrankheiten in Senegal häufig vor.
Ab September 2014 soll das Projekt nun weitergehen. Dafür braucht der Verein dringend weitere Spenden. Diesmal geht es besonders um sehr arme Kinder, die zweimal in der Woche die Ganztagsschule besuchen, aber nichts zum Mittagessen haben.
"50 Cent kostet eine warme Mahlzeit", erklärte Sahip. "500 Euro werden insgesamt benötigt, um 10 Kinder ein Jahr lang mit einem gesunden Mittagessen zu versorgen."
Jeder Betrag fließt zu 100 Prozent in das Hilfsprojekt. Der Verein legt Wert auf Transparenz. Weitere Dokumentationen werden auf der Homepage
www.interkultur-marburg.de veröffentlicht und auf Wunsch auch den interessierten Spendern zugesandt.
pm: Stadt Marburg
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