08.04.2014 (kha)
Einen Thementag unter dem Titel "Auf dem Weg zur Inklusion" veranstaltete die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen in Hessen am Samstag (5. April). Über 90 Teilnehmer aus Hessen und dem ganzen Bundesgebiet waren dazu nach Marburg gekommen. Zum ersten Mal wurde im Rahmen eines Thementages zu Inklusion und Waldorf-Pädagogik ein produktiver Dialog durchgeführt.
"Inklusion – Anspruch und mögliche Wirklichkeit auch an Waldorfschulen" war das Thema von Dr. Irmtraud Schnell von der Goethe-Universität Frankfurt. Der analytische Blick, mit dem sie die Kompetenzen und die Qualität der Waldorf-Pädagogik in den Kontext der Aufgabe Inklusion stellte, führte zu einer regen Diskussion im Anschluss.
Der Vortrag von Dr. Elisabeth Plate von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg beschäftigte sich mit dem Thema "Der Index für Inklusion oder die Frage: Wie wollen wir zusammen leben?". Sie selbst hat fünf Jahre mit den Entwicklern und Autoren des "Index of Inclusion" Tony Booth und Mel Ainscow aus Manchester zusammengearbeitet. Noch 2014 soll die - 2011 neu überarbeitete - Fassung des Index für Inklusion übersetzt, adaptiert und veröffentlicht werden.
Eine weitere Podiumsdiskussion fand mit Prof. Dr. Marion Baldus von der Hochschule Mannheim und Birgit Beckers vom Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen statt. Dabei wurden aktuelle und zukünftige Entwicklungen für eine inklusive Beschulung diskutiert.
Neben der Montessori-Schule in Hofheim und der Sophie-Scholl-Schule in Gießen gelang es den Referentinnen der Waldorf-InklusionsBeratung, erstmalig alle Inklusiv arbeitenden Waldorfschulen mit Vertretern auf das Podium zu holen. Der Thementag war am Vormittag künstlerisch in ein Schattenspiel eingebettet, das gemeinsam von der Albrecht-Strohschein-Schule Oberursel und der Freien Waldorfschule Vordertaunus erarbeitet wurde. Der Nachmittag wurde mit einer Vernissage der in Frankfurt lebenden Künstlerin Eva Stefanski umrahmt.
pm: Freie Waldorfschule Marburg
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