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Ermutigende Erklärung


Marburg aktiv gegen Gewalt

01.04.2014 (kha)
Ein öffentlich sichtbares Zeichen gegen Gewalt haben die Stadt Marburg, die Philippsuniversität und zahlreiche Bürger gesetzt.
Im Historischen Saal des Rathauses haben sie am Montag (31. März) die "Marburger Erklärung gegen Gewalt" im Historischen Rathaussaal unterzeichnet.
Beteiligt waren Marburger Bürgerinnen und Bürger, kommunale Institutionen, freie Träger, Vereine und
Firmen.
Den Opfern wollen sie verdeutlichen, dass sie nicht alleine sind und ihnen Hilfsangebote zur Verfügung stehen. Potentiellen Gewalttätern sollen entsprechende Maßnahmen Möglichkeiten bieten, sich wieder in die friedliche Gesellschaft zu integrieren.
"EinSicht: Marburg gegen Gewalt" ist zugleich Titel und Programm der Zusammenarbeit, die die Arbeitsgruppe Sozialpsychologie der Philipps-Universität und die Universitätsstadt Marburg im Mai 2013 begonnen haben. "Vorrangig -aber nicht ausschließlich- geht es dabei um die Prävention von Gewalt, die von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausgeht." erläuterte der Psychologe Prof. Dr. Ulrich Wagner in seiner Festrede.
Die internationale Wirkungsforschung zeige, dass insbesondere solche Präventionsmaßnahmen wirksam seien, die gleichzeitig von verschiedenen Akteuren zum Einsatz gebracht würden. Das könne beispielsweise durch abgestimmte Programmbausteine für Kindergärten und Schulen, Sportvereine oder freie Träger geschehen.
Ein Schwerpunkt des Projekts sei daher die Koordination der verschiedenen, in Marburg bereits bestehenden Angebote, um deren Wirksamkeit zu erhöhen. Eines der Kernziele von "EinSicht: Marburg gegen Gewalt" ist es, Kinder und Jugendliche vor einem Abgleiten in kriminelle Karrieren zu bewahren.
"Das Projekt Marburg gegen Gewalt ist ein weiteres Beispiel der guten Zusammenarbeit
zwischen Stadt und Universität" bestätigte Oberbürgermeister Egon Vaupel. Jeder Mensch müsse vor Gewalt und Ausgrenzung geschützt werden, denn Gewalt sei unter keinen Umständen akzeptabel.
Neben der Arbeit und Vernetzung auf institutioneller Ebene möchte ‚EinSicht: Marburg gegen Gewalt’ die bestehenden Präventionsprogramme für die Bürger sichtbarer und leichter zugänglich machen. Alle Bürger der Stadt wurden daher aufgerufen, sich der Unterzeichnung der "Marburger Erklärung gegen Gewalt"anzuschließen.
Die Unterzeichnenden machten damit deutlich, dass Gewalt in dieser Stadt nicht akzeptiert
wird.
Die feierliche Unterzeichnung wurde umrahmt von den HipHop-Musikern des "Woodvalley Movement“, das im ökumenischen Sozialzentrum Sankt-Martin-Haus
angesiedelt ist. Im Rahmen dieses Musikprojekts verarbeiten Jugendliche ihre Erfahrungen
im Stadtteil Waldtal.
pm: Stadt Marburg
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