18.03.2014 (fjh)
Der Ausbau der Kreisstraße 78 zwischen Marburg-Elnhausen und Marburg-Dagobertshausen steht kurz vor der Genehmigung und Umsetzung. Die
Universitätsstadt Marburg begrüßt grundsätzlich diese Baumaßnahmen des
Landkreises Marburg-Biedenkopf. In den Planungen ist jedoch der Ausbau des bereits vorhandenen Teilabschnitts des kombinierten Fuß- und Radwegs parallel zur K78 nicht vorgesehen.
Der Stadtteil Dagobertshausen hat weder Kindergarten noch Schule und ist infrastrukturell stark an Elnhausen angebunden. Zahlreiche soziale Infrastruktureinrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten sind ausschließlich in Elnhausen vorhanden.
Umgekehrt gibt es im Stadtteil Dagobertshausen einen attraktiven Reiterhof, der vor allem für Mädchen und junge Frauen aus Elnhausen ein Anziehungspunkt ist. Somit wäre es für die Bewohner der beiden Stadtteile eine positive und nachhaltige Entwicklung, einen Fahrradweg parallel zur K78 nutzen zu können.
"Die Universitätsstadt Marburg und die Ortsbeiräte Elnhausen und Dagobertshausen haben sich wiederholt dafür ausgesprochen, den bereits zur Hälfte vorhanden Rad-/Fußweg komplett zu bauen", betonte Bürgermeister Dr. Franz Kahle am Dienstag (18. März). "Es ist ein Gebot der Stunde, den Radverkehr zu stärken und gerade Kindern und Jugendlichen eine gefahrlose Wegeverbindung zu bieten. Daher appellieren wir dringlich an den Kreis, unseren Anträgen zu entsprechen."
Die Planer begründen ihre Entscheidung gegen einen kombinierten Fuß- und Radweg mit der Verkehrsmenge von 2.380 Fahrzeugen pro Tag. Erst ab 2.500 Fahrzeugen und 200 Radfahrern besteht eine Verpflichtung zum Bau eines Radwegs.
Laut dem Handbuch für die Verkehrsinfrastrukturförderung des
Landes Hessen wird jedoch schon ab einem durchschnittlichen Radfahraufkommen von 30 Personen pro Tag der Bau eines Fahrradwegs als förderungsfähig eingestuft. Dementsprechend wird er als freiwillige Leistung unterstützt. Kahle bittet Landrätin Kirsten Fründt deshalb, die Bauvorhaben der K78 zu überarbeiten und einen straßenbegleiteten Fuß- und Radweg in die Ausbauplanung mit aufzunehmen.
pm: Stadt Marburg
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