11.03.2014 (fjh)
Der Umsicht eines Bankangestellten verdankt eine 73-jährige Marburgerin, dass sie nicht Opfer reisender Handwerker wurde und eine Dachrinnenreparatur überteuert bezahlte. Am Montag (10. März) gegen 13 Uhr klingelte es an der Haustür der Seniorin. Mehrere Männer gaben in sehr schlecht verständlichem Deutsch zu verstehen, dass die Dachrinne des Hauses marode sei. Als neues Unternehmen mit dem Ziel, in der Gegend Fuß zu fassen, boten sie der Frau die Reparatur für 150 Euro an.
Die Monteure gingen an die Arbeit und stellten dann eine neue Rechnung auf. Aus den tatsächlich gut 20 erneuerten Metern machten sie 40. Der Preis von 150 Euro gelte selbstverständlich für den laufenden Meter. Die Rechnung belief sich dann auf - wie auch immer zusammengekommene - stolze 19.000 Euro.
Die geforderte schriftliche Rechnung erstellten die Handwerker nicht. Zur Begründung gaben sie an, dass das die Angelegenheit noch einmal um 20 Prozent verteuere.
Für die73-jährige Frau war es ein Glück, dass sie so viel Geld nicht zu Hause hatte. Der Bankangestellte, der bei der Geldabholung mit der Kundin ins Gespräch kam, witterte den Betrug und rief die Polizei. Die anschließenden operativen Maßnahmen der Kriminalpolizei Marburg führten dann zwar nicht zur Festnahme der Tatverdächtigen; aber sie blieben
wenigstens ohne Bezahlung.
Erneut versuchten die Monteure am Dienstag (11. März), in Marbach eine Dachrinne zu sanieren. Sie trafen allerdings auf eine resolute Frau, die die Handwerker vertrieb.
Die Kripo Marburg bittet um Hinweise zu den reisenden Handwerkern. Nach bisherigen Erkenntnissen benutzten sie "neben einem schwarzen Personenwagen einen weißen Kastenwagen und einen grünen VW Bus. Zumindest bei dem VW Bus steht fest, dass er mit ausländischen - vermutlich ungarischen - Kennzeichen versehen war.
pm: Polizei Marburg
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