04.03.2014 (fjh)
Aus Solidarität mit dem tibetischen Volk hisst die
Universitätsstadt Marburg am Montag (10. März) auf ihrem Rathaus die tibetische Flagge. Das tut sie zusammen mit über 1.000 anderen Städten, Gemeinden und Landkreisen der Bundesrepublik.
Seit 1996 ruft die "Tibet-Initiative Deutschland" zu dem Aktionstag auf, der an den Jahrestag des Tibetischen Aufstands gegen die chinesische Besatzungsmacht am 10. März 1959 erinnert. Tausende Tibeter versammelten sich damals in Lhasa vor dem Potala-Palast, um die Gefangennahme ihres Oberhauptes zu verhindern.
Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen. Über 87.000 Tibeter kamen dabei ums Leben. Der Dalai Lama musste ins indische Exil flüchten.
Mit dem Hissen der Flagge auf öffentlichen Gebäuden und Rathäusern bestärken Städte, Gemeinden und Landkreise das legitime Recht der Tibeter auf Selbstbestimmung. Außerdem protestieren sie damit gegen die Menschenrechtsverletzungen in Tibet und die Zerstörung der tibetischen Kultur, Religion und nationalen Identität.
Die tibetische Flagge steht dabei als Symbol für die Selbstbestimmung der Tibeter. In ihrem Zentrum stehen zwei Schneelöwen vor einem schneebedeckten Berg, über dem die Sonne aufgeht.
Die Raubkatzen stehen für die Regierung, die die geistliche und weltliche Macht vereint. Die aufgehende Sonne symbolisiert das immer wiederkehrende Leben und der überdimensionalisierte rote und blaue Strahlenkranz die sechs alten Völker Tibets sowie die vom Himmel kommende Ordnung, die bewahrt und beschützt werden muss.
Der Besitz oder die öffentliche Zurschaustellung der tibetischen Flagge werden von der chinesischen Regierung hart bestraft. Mit dem Hissen der Flagge auf öffentlichen Gebäuden und Rathäusern von deutschen Städten, Gemeinden und Landkreisen wird deswegen ein starkes Zeichen der Solidarität nach Tibet und ein wichtiges Signal an die deutsche Öffentlichkeit und Politik gesendet.
pm: Stadt Marburg
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