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Richtiger Weg


Projekt "Pfandsache" unterstützt Pfandsammler

21.02.2014 (fjh)
Mit ihrer Projektidee "Pfandsache" nehmen drei Studierende der Philipps-Universität am studentischen Ideenwettbewerb "yooweedoo" teil. Das Preisgeld von bis zu 10.000 Euro wird auf die Gewinner verteilt, die mit diesem Startkapital innerhalb von sechs Monaten ihr Projekt verwirklichen können. Wer gewinnen will, muss im Internet möglichst viele Stimmen per Online-Voting sammeln.
Die drei Marburger Studenten Sebastian Petzer (Sozialwissenschaften, Volkswirtschaftslehre), Sascha Hörmann (Jura) und Bijan Aleahmad (MA-Studiengang Künstlerische Konzeptionen) wollen mit "Pfandsache" eine Plattform schaffen, auf der sie Pfandgeber und Pfandsammler zusammenbringen. "Jeder kennt Pfandsammler", sagte Petzer.
Sie sammeln an öffentlichen Plätzen leere Flaschen und Dosen. Längst sind sie keine Rarität mehr und in allen Städten anzutreffen. Mögliche Gründe dafür gibt es laut Petzer viele. "Einer ist die Öffnung der gesellschaftlichen Schere zwischen Arm und Reich."
Mit ihrer Projektidee wollen die Studierenden soziales Unternehmertum praktisch umsetzen. "Pfandsache ist ein sozial transparentes Projekt, das allen einen Vorteil bringt", erläuterte Petzer. Pfandgeber müssen sich nicht länger um ihre Pfandflaschen und Dosen kümmern. Sie können sich auf einer Internetseite, in sozialen Netzwerken oder telefonisch anmelden.
Ihre Adressen werden von den Projektinitiatoren gesammelt und zweimal wöchentlich an Pfandsammler übergeben, die beim Projekt angemeldet sind und die das Pfand abholen. Die Pfandsammler bekommen das Geld für die Pfandsachen.
Die Projektmitarbeiter arbeiten ehrenamtlich. Keine Pfandanmeldung fließt ins Projekt, sondern alles Geld geht an die Pfandsammler.
"Pfandsache" soll ab April 2014 in Marburg anlaufen, sofern die Startfinanzierung gelingt. Die Studierenden haben noch bis Freitag (7. März) Zeit, per Online-Voting Stimmen für ihr Projekt zu sammeln.
Prof. Dr. Harald Lachnit begrüßt die Projektidee. "Die Initiative zeigt, dass konkrete Projekte unmittelbar von in der universitären Lehre vermittelten Inhalten und Kompetenzen profitieren können", sagte der Vizepräsident für Studium und Lehre an der Philipps-Universität.
Der Wettbewerb "yooweedoo" wird von der Kiel School of Sustainability an der Christian-Albrechts-Universität Kiel organisiert. Er soll Studierende dazu ermutigen, Projekte für eine nachhaltige Gesellschaft zu entwickeln. Am Ideenwettbewerb 2014 können Projektideen teilnehmen, die "zu einer ökologisch und sozial nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beitragen, von denen die Gesellschaft einen klar erkennbaren Nutzen hat, die ein eindeutig definiertes Ziel und eine umsetzungsfähige Strategie haben und die von einem Team von Studierenden eigenverantwortlich durchgeführt werden", heißt es auf der Homepage des Ideenwettbewerbs.
pm: Philipps-Universität Marburg
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