18.02.2014 (ang)
Der Girls Day und Boys Day 2014 wird am Donnerstag (27. März) stattfinden. Bürgermeister Dr. Franz Kahle und Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach bekräftigten die Bedeutung des Aktionstags.
"Die Schülerinnen und Schüler der fünften bis zehnten Klasse sollen auch beim zwölften Girls Day und beim siebten Boys Day in der
Universitätsstadt Marburg einen eintägigen Einblick in die Berufswelt von Erwachsenen erhalten", sagte Kahle. Der Girls Day ermöglicht Mädchen einen Einblick in diejenigen Berufe, die hauptsächlich von Männern dominiert sind. Der Boys Day gewährt Jungen Einsichten in Berufe, die von Frauen dominiert sind.
"Beispielsweise sind derzeit von über 500 Erzieherinnen und Erziehern in der Universitätsstadt Marburg nicht einmal 30 Männer", erklärte Kahle. "Natürlich sind auch viele Berufe männlich dominiert wie etwa der Mechatroniker und viele andere handwerkliche Berufe."
Der Girls Day und der Boys Day soll Jungen und Mädchen neue Horizonte eröffnen. Die Schülerinnen Lina Fattah und Dana Elfarra wie auch der Schüler Michael Karber nahmen bereits 2013 teil. Begeistert konnten sie von ihren Erfahrungen beim Lösen von Computerfragen im Fachdienst Technische Dienste, bei der Marburger Feuerwehr und von der Arbeit im Kindergarten berichten.
Viele Menschen seien in ihrem Beruf unglücklich, weil sie nicht die berufliche Laufbahn eingeschlagen haben, die ihnen eigentlich Spaß gemacht hätte. "Umso tragischer ist es, wenn man feststellen muss, dass man vielleicht einen Beruf nicht in den Blick genommen hat, weil man gesagt hat: Das macht man als Mädchen oder als Junge nicht", hob der Bürgermeister hervor. "Gegen diese Schere im Kopf ist anzugehen. So können die Mädchen und Jungen beim Girls Day und beim Boys Day bereits als Kinder und Jugendliche erfahren: Die Welt ist größer, die Möglichkeiten sind weiter, als man dachte."
Beteiligen kann man sich auch ohne kommunalen Rahmen. Besteht beispielsweise die Möglichkeit bei Eltern oder im Verwandten- und Freundeskreis, einen spezifischen Beruf näher kennenzulernen, so können die Schülerinnen und Schüler auch auf diesem Wege die Gelegenheit wahrnehmen.
"Wir besitzen als Stadtverwaltung den Vorteil, dass wir ganz viele Berufe haben und so den Mädchen und den Jungen viele Möglichkeiten bieten können, sich an den entsprechenden Stellen auszuprobieren", führte Weinbach aus. Eine Besonderheit dabei sei das Rahmenprogramm.
"Mittlerweile glaube ich, dass sich bei der Jobperspektive junger Leute etwas bewegt", freute sich Weinbach. Die verschiedenen Aktivitäten haben bereits kleine Veränderungen gebracht.
Bei den Stadtwerken zum Beispiel haben gerade zwei weibliche Auszubildende in männerdominierten technischen Bereichen ihre Ausbildung abgeschlossen.
"Neue berufliche Perspektiven für beide Geschlechter aufzuzeigen, ist eine wichtige Aufgabe, der wir uns gerne stellen", sagte Weinbach. "So werden wir die Jungen und Mädchen am 27. März 2014 mit großer Freude und offenen Türen empfangen."
pm: Stadt Marburg
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