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Zwangseinweisung


Axt-Angreifer muss in die Psychiatrie

07.02.2014 (fjh)
In die Psychiatrie muss ein 47-jähriger Mann nach seinem Auftritt im Amtsgericht Marburg mit einem Messer und einer Axt. Das entschied das Landgericht Marburg am Donnerstag (6. Februar).
Damit folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte die Behandlung ihres Mandanten in Freiheit gefordert.
Der Angeklagte bat das Gericht, ihn nicht weiter einzusperren. "Da gehe ich kaputt", befürchtet er.
Nach Überzeugung des Gerichts ist er jedoch gefährlich. Deshalb ordnete es seine Unterbringung in einer Psychiatrischen Klinik an. Wegen seiner Krankheit sei er als schuldunfähig.
Der Mann war am Juli im Kampfanzug mit einem Messer und einer Axt ins Amtsgericht gestürmt. Der Pförtner konnte ihn jedoch in der Sicherheitsschleuse festsetzen.
Im Eingangsbereich des Justizgebäudes schlug der Mann mit der Axt um sich. Das Spezialglas hielt jedoch stand. Nur ein Lautsprecher wurde beschädigt.
Verletzt wurde niemand. Nachdem der Angreifer seine Waffen niedergelegt hatte, überwältigte ihn ein Spezialeinsatzkommando.
Zu Beginn des Prozesses hatte der 47-jährige Angeklagte aus Lohra von einer "Schnapsidee" gesprochen. Er habe niemanden verletzen wollen.
Bei Gericht habe er sich beschweren wollen darüber, dass er seit einem Aufenthalt in der Psychiatrie so viele Tabletten einnehmen musste. Seine Aktion im Amtsgericht war ein verzweifelter Versuch, sich und seinem Anliegen Gehör zu verschaffen.
Die Ermittler hatten nach der Tat in seiner Wohnung und in einer Waldhütte ein Waffenarsenal gefunden. Bis zu der Randale war er aber weder der Polizei noch bei Gerichten bekannt gewesen.
Franz-Josef Hanke/pm
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