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Antifa-Demo


Solidarität mit Opfern rechter Gewalt

02.02.2014 (fjh)
Unter dem Motto "Rassismus tötet – Solidarität mit den Opfern rechter Gewalt" sind am Samstag (1. Februar) in der Innenstadt knapp 150 Menschen auf die Straße gegangen. In Redebeiträgen der "No-Border-Gruppe Marburg" und der antifa-gruppe 5 wurde ein Ende der rassistischen Gewalt gefordert.
Außerdem mobilisierte die Marburger Spontandemo zur Teilnahme an der Antifa-Demonstration in Dautphetal-Friedensdorf am Samstag (22. Februar). Anlass zu der Demonstration war der Angriff auf ein Asylbewerberheim in Wohratal.
Überraschend für die Veranstalter war die gute Kooperation mit der Polizei, die sich durch ihre weitgehende Abwesenheit auszeichnete. Die Demo konnte unangemeldet und ungestört laufen.
Im Redebeitrag der antifa-gruppe 5 hieß es: "In dem jüngsten Angriff auf eine Asylsuchendenunterkunft in Wohratal wird die Kontinuität rassistischer Übergriffe offensichtlich. Dabei wurde das Haus verwüstet, Fenster zerstört und die BewohnerInnen bedroht."
Nazis mordeten nicht erst seit den Taten des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). Seit 1990 wurden in der Bundesrepublik mindestens 180 Menschen von Nazis ermordet.
"Ob sie Leute zusammenschlagen, aus der S-Bahn werfen, erstechen oder eben ihr Haus anzünden, bleibt in der Begründung gleich", heißt es in dem Redebeitrag weiter. "Jedoch bleibt die Frage nach den Ursachen rechter Gewalt in der Diskussion um Rechtsterrorismus und Stiefel-Nazis meist außen vor."
Faschismus entstehe nicht im luftleeren Raum. Nazis fänden Bedingungen vor, die eine solche Ideologie erst ermöglichen. Sie fänden sie "in allen Teilen der Gesellschaft, häufig aus der bürgerlichen Mitte heraus".
Migranten erführen Rassismus in erster Linie nicht durch Nazis, sondern von Nachbarn, am Arbeitsplatz sowie auf der Ausländerbehörde. Mit der Demonstration wurde an die Kontinuität rechter Gewalt erinnert und ein starker Auftakt für die Demonstration in Dautphetal gesetzt.
Franz-Josef Hanke/pm
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