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Bilanz aufgestellt


Fischbach verabschiedet sich mit ausgeglichenem Jahresabschluss

27.01.2014 (fjh)
Zum Abschluss seiner Amtszeit konnte Landrat Robert Fischbach noch einmal positive Nachrichten zum Thema Finanzen vermelden. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf wird zum Jahresabschluss 2013 keine Fehlbeträge aus Vorjahren mehr in seiner Bilanz ausweisen müssen.
"Wir können - seit der Umstellung auf die Doppik - alle vorgetragenen Jahresfehlbeträge zum 31.12.2013 ausbuchen“, berichtete Fischbach. Seiner Nachfolgerin Kirsten Fründt kann er damit zu ihrem Amtsantritt am Samstag (1. Februar) eine Jahresanfangsbilanz für das Jahr 2014 übergeben, die frei von Ergebnisbelastungen aus Vorjahren ist. Der Landkreis schleppt seine jahresbezogenen Defizite nunmehr nicht mehr mit sich.
Wenn Fründt dem Kreistag im Herbst einen ausgeglichenen Haushalt für das Jahr 2015 vorlegen kann, muss der Landkreis das erste Mal seit 20 Jahren kein Haushaltssicherungskonzept mehr erstellen. Er selber hatte das 20 Jahre lang machen müssen.
Fischbach hat am Montag (27. Januar) den mehr als 400 Seiten umfassenden Jahresabschluss für 2012 auf den Weg gebracht, der im Kreisausschuss im Februar auf der Tagesordnung steht. Er schließt mit einem Überschuss von 4,7 Millionen Euro ab.
Nach Aussage von Fischbach wird der Landkreis 2013 ebenfalls mit einem Überschuss abschließen können. Außerdem hat der Landkreis im Jahr 2013 die einmalige Chance genutzt und 48,2 Millionen Euro seiner Kredite - davon 38 Millionen Kassenkredite - in den Schutzschirm des Landes Hessen überführt. "Diese Umstände machen es möglich, die in den Jahren 2010 und 2011 in Folge der Wirtschaftskrise beim Landkreis entstandenen Defizite von 29,5 Millionen Euro auszugleichen", erklärte Fischbach.
"Das gute Ergebnis zeigt, welche finanziellen Spielräume in den letzten Jahren wieder zurückerobert werden konnten", sagte Fischbach. "Das ist ein sehr schöner Abschluss für mich als Kämmerer."
Diese - nach Aussagen des Landrats gegenwärtig einmaligen - finanziellen Voraussetzungen unter den Landkreisen in Hessen bedeuteten allerdings nicht, dass der Landkreis die selbst auferlegten Einsparmaßnahmen aufgeben könne. Auch Anfang 2014 sind noch kurzfristige Verbindlichkeiten von voraussichtlich über 70 Millionen Euro übrig. Daher sei die Zeit für Geschenke noch nicht gekommen.
"Es ist ein schmaler Grat, auf dem man sich bewegt", warnte Fischbach. "Die millionenschweren Pflichtaufgaben und die von den Steuerentwicklungen beim Land und den kreisangehörigen Städten und Gemeinden abhängigen Finanzen des Kreises sind sehr anfällig und können leicht wieder ins Gegenteil umschlagen."
Er könne nur empfehlen, die in den vergangenen Haushaltssicherungskonzepten festgeschriebenen Konsolidierungsmaßnahmen und -ziele nicht aufzugeben: "Der Schuldenabbau muss weiter verfolgt werden, damit zukünftige Generationen, die mehr Lasten auf weniger Schultern tragen müssen, nicht über Gebühr strapaziert werden."
Das weitere Ziel, die Kreisumlage zu senken, sei zwar sehr wünschenswert. Seiner Auffassung nach kann es aber erst dann erreicht werden, wenn die positive wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis weiter anhält.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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