10.01.2014 (fjh)
Gleich zwei Versuche eines Betrugs mit dem sogenannten "Enkeltrick" verzeichnete die Polizei am Donnerstag (9. Januar). Eine - der Stimme nach zwischen 20 und 30 Jahre alte - Frau rief gegen 12.15 Uhr in Wehrda an.
Als der Ehemann meinte, die Tochter eines Neffen erkannt zu haben und die Anruferin, die sich bis dahin nicht vorgestellt hatte, mit diesem Namen ansprach, gab sie sich fortan als diese Tochter aus. Die Anruferin gab vor, bei einem Notar zu sitzen, um den Kauf einer günstigen Eigentumswohnung abzuwickeln. Leider habe es mit dem Geldtransfer ein Problem gegeben und sie benötige sofort finanzielle Hilfe, sonst sei das Geschäft gefährdet.
Die Ehefrau, die das Gespräch übernommen hatte, erkannte, dass die Frau am anderen Ende der Leitung nicht die Tochter des Neffen war. Auf eine entsprechende Vorhaltung hin legte die Anruferin auf.
Ein weiterer Fall ereignete sich fast zeitgleich in Bauerbach. Dort sollte eine 85-jährige Frau das Opfer sein.
Die Dame war schon auf dem Weg, die fünfstellige Summe für die angebliche Enkelin abzuholen. Glücklicherweise traf sie aber auf eine aufmerksame Bankangestellte, die sofort misstrauisch wurde und die Polizei informierte.
Im Rahmen der darauffolgenden intensiven Maßnahmen nahm die Kriminalpolizei eine - in Frankfurt lebende - 17-jährige Jugendliche vorübergehend fest. Sie steht unter dringendem Verdacht, als "Geldabholerin" unterwegs gewesen zu sein.
pm: Polizei Marburg
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