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Für alle


Seit 15 Jahren für Barrierefreies Internet

14.10.2013 (ms)
Sein 15-jähriges Bestehen feiert der Arbeitskreis Barrierefreies Internet (AKBI). Im Oktober 1998 haben Jens Bertrams, Dr. Eckart Fuchs und Franz-Josef Hanke ihn gegründet. Der AKBI war in Deutschland die erste Vereinigung für ein allgemein zugängliches Internet.
Die Bezeichnung "barrierefrei" hat er vom Bauwesen auf das Internet übertragen. Mittlerweile ist das "Barrierefreie Internet" in Deutschland zum feststehenden Begriff geworden. Selbst in Verordnungen des Bundes und der Länder hat er seinen Niederschlag gefunden.
"Dennoch ist das Internet lange noch nicht uneingeschränkt für alle nutzbar", bemängelt der AKBI-Vorsitzende Franz-Josef Hanke anlässlich des Vereinsjubiläums. "Selbst klassische HTML-Seiten grenzen durch nicht mit Text hinterlegte Grafiken Blinde aus. Andere verwirren durch zu viele unterschiedliche Links sowie unverständliche Fachsprache."
Zuletzt hat sich der AKBI deswegen für Informationen in Leichter Sprache eingesetzt. Solche Texte kann jeder verstehen. Sie verzichten auf Fremdwörter und verschachtelte Sätze.
Außerdem wünscht sich der AKBI mehr Rücksichtnahme auf gehörlose Menschen. Warnungen vor Katastrophen und andere wichtige Hinweise sollten Behörden auch über Twitter verbreiten.
Ein weiteres Themenfeld des AKBI ist die Nutzung mobiler Geräte wie Smartphones und Tablets. Bei der Entwicklung von "Apps" für solche Geräte steckt die Barrierefreiheit noch in den Kinderschuhen.
Schließlich kümmert sich der AKBI auch um Menschen mit gleich mehreren Behinderungen. Meist fallen sie durch alle Raster hindurch. Für die Probleme der Mehrfachbehinderten möchte der AKBI deshalb die Gesellschaft ebenso wie die Behindertenorganisationen sensibilisieren.
"Behinderte sind sehr unterschiedliche Persönlichkeiten", erklärt Hanke. "Deswegen muss man auf jeden einzelnen Menschen Rücksicht nehmen."
pm: Arbeitskreis Barrierefreies Internet
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