Logo: marburgnewsMobile Marburgnews

Zum Menü

Gehalten


Zwei Schulen testen freies WLan

11.10.2013 (fjh)
In einer Freistunde schon einmal mit den Hausaufgaben anfangen, für ein Referat in der Schulcafeteria recherchieren oderauch nur die mails checken können Schüler dank der WLan-Ausstattung an der Martin-Luther-Schule und an den Kaufmännischen Schulen der Universitätsstadt Marburg. Initiiert wurde das WLan-Projekt im Oktober 2011, als das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) einen Antrag stellte, Schulen mit "freiem" WLan auszustatten.
Die Stadtverordnetenversammlung (StVV) hat diesem Ansinnen insoweit stattgegeben, als der Magistrat beauftragt wurde, "die Bereitstellung von freiem WLan an allen Marburger Schulen zu prüfen". "Freies WLan“ bedeutet zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten des Internets in nicht beaufsichtigten Räumen wie Cafeterien, Foyers oder Schülerarbeitsräumen.
Zunächst gab es einen hohen grundsätzlichen Diskussionsbedarf. Bedenken wurden formuliert.
In die Prüfung, ob WLan an Schulen notwendig und sinnvoll ist, wurden daher mehrere städtische und staatliche Gremien einbezogen. Die Schulleiterkonferenz, der Fachbeirat Medienzentrum, die IT-Steuerungsgruppe und eine Fachkraft für Arbeitssicherheit debattierten das Vorhaben.
Die Vor- und die Nachteile einer WLan-Einführung an Schulen wurden kritisch abgewogen. Dabei folgte die Diskussion dem Grundsatz, stets kabelgebundene Vernetzung der Funktechnik vorzuziehen. Als Vorteile wurden gewertet, dass WLan dem Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen entspricht, der Internetzugang außerhalb der Unterrichtssituation verfügbar ist sowie selbstständiges Lernen über Internetrecherche möglich wird. Auf der Gegenseite standen mögliche Gesundheitsrisiken durch Emissionen, Risiken des Missbrauchs und die Notwendigkeit klarer pädagogischer und sicherheitstechnischer Vorgaben.
"Die Schülerinnen und Schüler wachsen mit dem Internet auf", erklärte Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach, "Man kann es aus den Schulen nicht fern halten. Umso wichtiger ist es, den richtigen Umgang damit zu erlernen und die notwendige Medienkompetenz in der Praxis zu entwickeln.“
Die pädagogischen Fragestellungen wurden in Arbeitsgruppen der weiterführenden Schulen eingehend erörtert. Je eine berufliche Schule und ein Gymnasium sollten mit WLan ausgestattet werden.
Als Pilotschulen fiel die Wahl auf die Martin-Luther-Schule und die Kaufmännischen Schulen Marburg. Ein Nutzungskonzept wurd vorgelegt. Die Schulgemeinde musste zustimmen.
Haushaltsmittel von 30.000 Euro stehen für die Umsetzung der Konzepte der beiden Schulen zur Verfügung. Nach Auswertung der Erfahrungen ist gegebenenfalls eine Ausweitung auf andere Schulen möglich.
Technische Anforderungen und Lösungen wurden durch das Medienzentrum definiert und geprüft. Das Ergebnis war die Lösung der Firma Time for kids, deren Internetfilterlösung in Marburg sowie bundesweit etabliert ist.
Nach einer umfangreichen Testphase hat die Martin-Luther-Schule nun eine einfach zu administrierende, stabile WLan-Infrastruktur. In wesentlichen Teilbereichen der Schule können jetzt die Schüler mit eigenen Geräten wie Notebooks, Tablets oder Smartphones online sein. Allerdings ist das nur im Rahmen der schulischen Benutzerordnung erlaubt.
pm: Stadt Marburg
Text 8745 groß anzeigen

www.marburgnews.de

© 2017 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg