01.10.2013 (fjh)
Bei einem Festkolloquium am Montag (30. September) erhielt Prof. Dr. Dr. Peter Thomas im Großen Hörsaal des Fachbereichs Physik der
Philipps-Universität eine "Wilhelm-und-Else-Heraeus-Seniorprofessur für innovative Ausbildungskonzepte im Fach Physik“. Mit dieser Auszeichnung ermöglicht die Wilhelm-und-Else-Heraeus-Stiftung dem Marburger Physiker, seine in der Vergangenheit entwickelten Lehrkonzepte auf die Ausbildung von Lehramtskandidaten im Fach Physik zu übertragen. Insbesondere soll in enger Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachlehrern der Theoriekurs für Lehramtsstudierende neu strukturiert werden. An geeigneten, ausgewählten Schwerpunktthemen sollen die zukünftigen Lehrer und Lehrerinnen exemplarisch Einsicht in das Vorgehen und die Erkenntnisse der Theoretischen Physik erhalten
Neue Wege geht Thomas auch in der Kommunikation mit den Studierenden und der Messung des Lern- und Lehrerfolgs. In seinen Vorlesungen soll ein Audio Response System („Clicker“) zum Einsatz kommen. Dafür erarbeitet er einen Kanon von Konzeptfragen.
Mit der Auszeichnung würdigt die Stiftung Thomas‘ langjährige Erfolge in der Lehre und zugleich seine persönliche Entscheidung, sich nach seiner Pensionierung der Lehrerausbildung mit neuer Zielsetzung zu widmen. Die Professur ist auf drei Jahre befristet und kann einmalig um zwei Jahre verlängert werden.
Der Stiftungsvorsitzende Prof. Dr. Joachim Treusch hob hervor: "Physik ist ebenso Teil unserer Kultur, wie sie Basis unserer Zukunftsgestaltung ist. Dies schon der Jugend verständlich zu vermitteln, ist ein Ziel, das Schule und Hochschule nur gemeinsam erreichen können. Wir freuen uns, dass Peter Thomas als Wilhelm-und-Else-Heraeus-Seniorprofessor diese Herausforderung annehmen wird.“
Die Lehrerbildung spielt in den naturwissenschaftlichen Fächern eine entscheidende Rolle für die Zukunft, sagte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause anlässlich des Festkolloquiums: "Die Wilhelm-und-Else-Heraeus-Seniorprofessur ist für die Universität und für Professor Thomas eine herausragende Anerkennung für die Leistungen auf diesem Gebiet.“
DekanProf. Dr. Stephan Koch unterstrich die Bedeutung der WE-Heraeus-Seniorprofessur für den Fachbereich: "Die Lehre und
mit ihr die Studierenden in den MINT-Fächern profitieren enorm von Menschen wie Prof. Thomas.“
Die gemeinnützige Wilhelm-und-Else-Heraeus-Stiftung fördert seit 50 Jahren auf vielfältige Weise Forschung und Ausbildung im Bereich der Naturwissenschaften und insbesondere der Physik. Zu den aktuellen Schwerpunkten ihrer Tätigkeit gehört die Lehrerbildung. Das beinhaltet sowohl die Ausbildung an Universitäten als auch die Fort- und Weiterbildung.
Mit der Einrichtung zeitlich befristeter Seniorprofessuren will die Stiftung diese Entwicklung vorantreiben. Die Auszeichnung wird an erfahrene Fachwissenschaftler aus der Physik vergeben, die die hohe Bedeutung der Lehrerausbildung erkannt haben und sich aktiv für eine Verbesserung einsetzen.
Die 1963 von dem Physiker und Industriellen Dr. Wilhelm Heinrich Heraeus und seiner Ehefrau Else Heraeus gegründete Stiftung arbeitet eng mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zusammen. Sie gilt als die bedeutendste private Förderinstitution dieses Fachgebiets in Deutschland.
pm: Wilhelm-und-Else-Heraeus-Stiftung
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