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Nürnberger Prozesse


Marburger Studis an fiktivem Verfahren beteiligt

27.07.2013 (fjh)
Drei Marburger Studierende der Rechtswissenschaft sowie der Friedens- und Konfliktforschung haben sich seit einigen Wochen auf eine Simulation eines internationalen Strafverfahrens vorbereitet. Zu diesem sogenannten "Moot Court" treffen verschiedene Teams mit Mitgliedern aus den Vereinigten Staaten von Amerika (USA), dem Kongo, aus Nigeria, Erlangen und Marburg am Montag (29. Juli) um 11 Uhr im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Nürnberg-Fürth aufeinander.
Sie bilden die Gruppen der Ankläger, Verteidiger, Staatenvertreter und Opfervertreter.
Der fiktive Gerichtsprozess findet im Saal 600 des Nürnberger Oberlandesgerichts statt. An diesem Ort verhandelte zwischen 1945 und 1946 das Internationale Militärtribunal die "Nürnberger Prozesse".
Den Vorsitz des simulierten Strafverfahrens führt Dr. Hans-Peter Kaul. Er ist der deutsche Richter am Internationalen Strafgerichtshof, nach dessen Statut die Verhandlung geführt wird.
Als einer der weiteren Richter kommt der Marburger Strafrechtslehrer Prof. Dr. Christoph Safferling zum Einsatz. Safferling freut sich, dass auch Marburger an dieser Form des Lernens teilnehmen.
"Neben dem Trial-Monitoring Project des Forschungs- und Dokumentationszentrum Kriegsverbrecherprozesse an der Philipps-Universität Marburg (ICWC) wird Marburger Studierenden so eine weitere ganz besondere Form praktischen akademischen Lernens im internationalen Kontext ermöglicht“, sagte er. Anhand der Darstellung eines fiktiven Falls lernen die Studierenden die Arbeit des Internationalen Strafgerichts (IStGH) nicht nur theoretisch kennen, sondern erleben sie in einer aktiven Rolle während einer nachgespielten Gerichtsverhandlung.
Der Nürnberger Moot Court im Völkerstrafrecht wird 2013 im Rahmen der alljährlich in Nürnberg stattfindenden Summer School "From Nuremberg to The Hague“ der Creighton University School of Law zum ersten Mal angeboten. Neben dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Kriegsverbrecherprozesse der Philipps-Universität sind weitere Kooperationspartner die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie das Gründungsbüro Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien.
Die Veranstaltung ist öffentlich und findet in englischer Sprache statt. Der Eintritt ist frei, umfasst aber nicht den Besuch des "Memorium Nürnberger Prozesse".
pm: Philipps-Universität Marburg
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