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Gemeinsam


Neuer Arbeitskreis für Bildung von Migranten

23.07.2013 (nmf)
"Gemeinsam Chancen schaffen" heißt ein interkultureller Arbeitskreis für die Verbesserung der Bildungssituation von Migranten. Genau dafür besteht die Zusammenarbeit zwischen sechs Migrantenorganisationen sowie dem Internationalen Bund/Jugendmigrationsdienst (IB/JMD), dem Ausländerbeirat Marburg, der Universitätsstadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Nach erfolgreicher Durchführung des Projekts "Mit MigrantInnen für MigrantInnen“ (MMfM) trafen sich die Netzwerkpartner im Rathaus. Dort gründeten sie gemeinsam im offiziellen Rahmen den interkulturellen Arbeitskreis.
MMfM war ein Begleitprojekt des Regionalen Übergangsmanagements Marburg-Biedenkopf (RÜM). Ziel des Projekts „MMfM““ war es, Migrantenorganisationen als Akteure in der beruflichen Integration beziehungsweise im Programm "Perspektive Berufsabschluss" einzubeziehen. Außerdem sollte es zur Erhöhung der Bildungs- und Arbeitsmarktintegration beitragen. In nur fünf Pilotprojekten bundesweit wurde das Programm "Regionales Übergangsmanagement" durch das Begleitprojekt „MMfM“ unterstützt.
In enger Kooperation mit dem Projektträger MOZAIK gGmbH und dem Büro für Integration des Landkreises Marburg-Biedenkopf ist es RÜM gelungen, regionale Migrantenorganisationen für die aktive Teilnahme als Netzwerkpartner zu gewinnen. Auch sensibilisierte das Programm Migranten für die bildungspolitischen Themen des Förderprogramms. Interessierte Teilnehmer schulte man zu sogenannten Bildungsbeauftragten. Ziel ist hier, mit deren Unterstützung die Bekanntheit von Bildungsberatungsstellen bei Eltern mit Migrationshintergrund zu verbessern.
"Für die berufliche Zukunft von jungen Migrantinnen und Migranten ist eine gute Ausbildung sehr wichtig.", resümierte Erster Kreisbeigeordneter Dr. Karsten McGovern. "Durch die Kooperation mit den Migrantenvereinen konnten wir dem Ziel durch Aufklärung, Information und Beratung näher kommen. Den Vereinen ist es zu verdanken, dass unsere Kooperationsvereinbarung mit Leben gefüllt wurde."
Auch aus Sicht der Universitätsstadt Marburg wird das Projekt sehr positiv eingeschätzt: "Es freut mich, dass es gelungen ist, so viele Beteiligte zu diesem Thema an einen Tisch zu holen.", betonte Oberbürgermeister Egon Vaupel. "Entscheidend ist für mich die Einbeziehung der Migrantenorganisationen. Nur gemeinsam mit ihnen als Kooperationspartner ist das gesteckte Ziel, Verbesserung der Bildungs- und Berufschancen von Migrantinnen und Migranten, zu erreichen".
Die strukturelle Einbeziehung von Migrantenorganisationen in die kommunale Bildungsarbeit ist ein bedeutender Schritt in der Region, der nur durch die Öffnung von Vereinen und Institutionen ermöglicht werden kann. Nach Ansicht des Geschäftsführers der MOZAIK gGMBH, Cemalettin Özer ist ein Qualitätssprung in den Migrantenvereinen festzustellen, von der reinen Kultur- hin zur Bildungsarbeit: "Die Weiterführung des Arbeitskreises wird die Struktur noch weiter verändern. Die nächste Stufe besteht darin, dass die Vereine selbst Träger eigener Projekte werden und der Fokus auf die Öffnung und Einbindung von Einheimischen gelegt wird."
Die Aufgabe ist und bleibt groß. Es ist wichtig, diese in verschiedene Hände zu legen. Darin sind sich Oberbürgermeister Vaupel und Dr. McGovern einig. So wird der interkulturelle Arbeitskreis jetzt vom Internationalen Bund/Jugendmigrationsdienst, in Kooperation mit dem Büro für Integration des Landkreis Marburg-Biedenkopf und mit Unterstützung durch den Ausländerbeirat, koordiniert. Die ersten Treffen des Netzwerkes fanden bereits statt, in denen unter anderem ein gemeinsamer Flyer und Plakate entworfen wurden, die nun der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Damit können die Bildungsbeauftragten weitere Migranten und auch Organisationen ansprechen. Außerdem möchten sie so auf ihr Angebot zur Vermittlung im Bildungsbereich aufmerksam machen.
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Universitätsstadt Marburg stehen dem Arbeitskreis beratend und organisierend zur Seite.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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