19.07.2013 (nmf)
Eröffnet wurde am Donnerstag (18. Juli) die Ausstellung zum Fotowettbewerb "Share-Like-Favourite-Leben und Studieren in Marburg“. Im Rahmen der Vernissage zum ersten studentischen Fotowettbewerb wurden außerdem die Preisträger geehrt.
Der erste Preis geht an Maximilian Dörbecker für die zwei Fotos "Unterführung“ und "Letzte Runde“. Platz 2 wurde an Giovanna Leinung mit "Tutorium im Audimax“ vergeben. Den dritten Platz belegte David Stolz für "Nordstadt“ und „Foucault“.
Ebenfalls geehrt wurden Karina Schwarz für "Fahrradstadt“ und Marc Dönges für "Distraction“. Die Gewinner erhielten Geld- und Sachpreise. Außerdem entsteht eine Katalogpublikation als künstlerischer Erfahrungsbericht aller Projektbeteiligten.
Oberbürgermeister Egon Vaupel fungierte als Schirmherr des studentischen Fotowettbewerbs. Aus 163 Einsendungen zu allen Facetten studentischen Lebens in Marburg wählte eine Jury die besten Arbeiten aus. Sie bestand aus Prof. Dr. Heike Schnoor (Institut für Erziehungswissenschaften), Prof. Dr. Sigrid Hofer (Kunstgeschichtliches Institut) und Prof. Dr. Eckard Kremers (Institut für Bildende Kunst) sowie Dr. Christoph Otterbeck (Kunstmuseum Marburg).
Die Ausstellung mit den eingereichten Werken wird im Institut für Erziehungswissenschaften am Pilgrimstein 2 im ersten Obergeschoss von Donnerstag (18. Juli) bis zum 28. Februar 2014 geöffnet sein. Anschließend kann man die Werke in den Räumen der Sparkasse Marburg-Biedenkopf (SKMB) sehen.
"Die eingereichten Fotografien zeigen eine große Spannbreite vom Dokumentarischen bis zum Experimentellen", sagte Hofer. Das reiche "von der klassischen Schwarz-Weiß-Fotografie bis zur bearbeiteten Farbaufnahme mit schrillen Farben, von gestochen scharfen Details bis hin zu Bildern, die bewusst nebulös bleiben“.
Einiges sei bewusst verzerrt gezeichnet, entfremdet oder auch stilisiert. Die Studierenden hätten es bestens verstanden, verschiedenste Stilmittel zum Einsatz zu bringen, Form und Inhalt miteinander zu verschränken und so ein hohes künstlerisches Niveau zu erreichen.
Schnoor ergänzte: "Einige Studierenden gingen ihr Thema sehr ernst an, nahmen den Alltag in den Blick oder reflektierten über die psychischen Belastungen, über die viele Kommilitonen klagen“. Andere seien eher als Beobachter in der Stadt unterwegs mit wachen Augen für die Bauten der historischen Altstadt oder für zufällige Funde an Fassaden. Wieder andere hätten in witziger Weise die Situation im Hörsaal ironisiert oder sich auf die Suche nach Landschaftsmotiven begeben, die sie in erster Linie nach ästhetischen Gesichtspunkten auswählten und umsetzten.
"Wir haben so eine Fülle an ebenso klugen und reflektierten wie humorvollen Kommentaren zur Stadt und zur Universität erhalten“, unterstrich Kremers. "Daneben stehen gekonnt komponierte Bilder mit hohem ästhetischem Reiz."
Er sehe "Studierende am Werk, die sich sehr kreativ mit Fotografie auseinandersetzen. Vor allem überraschten uns die Studierenden mit ihrer guten Kenntnis der Fotografiegeschichte, die in vielen Aufnahmen als Hintergrundfolie aufscheint.“
pm: Philipps-Universität Marburg
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