17.06.2013 (als)
Das Bundesverdienstkreuz haben der Hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer und Oberbürgermeister Egon Vaupel am Freitag (14. Juni) der Studienrätin Dr. Marlis Sewering-Wollanek überreicht. Der Historische Saal im Rathaus war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, als das langjährige Magistratsmitglied den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland in der Ordensstufe "Verdienstkreuz am Bande“ erhielt.
Einerseits wurde die Bandbreite ihres vorbildlichen ehrenamtlichen Wirkens deutlich, als der Oberbürgermeister in seiner Rede ihre
Verdienste im Einzelnen würdigte; andererseits war es die besondere Weise, wie sie sich mit ihren Aufgaben beschäftigt und auf ihr Gegenüber zugeht. "Die Leise Art macht es aus", beschrieb Vaupel die Geehrte. "Man hat nicht das Gefühl, belehrt, sondern immer beraten zu werden und dies nachhaltig.“
Dienlich erweise sich diese vorsichtige Herangehensweise und besondere Aufmerksamkeit denen gegenüber, die sonst schnell vergessen werden. Die Geehrte engagiert sich seit mehr als 25 Jahren sehr vielfältig ehrenamtlich in Politik und Gesellschaft.
1979 trat Sewering-Wollanek dem Stadtverband Marburg der SPD bei. Seit dieser Zeit hat sie verschiedene Parteiämter – beispielsweise als stellvertretende Vorsitzende – inne.
Seit 1985 ist Sewering-Wollanek kommunalpolitisch in wechselnden Funktionen als Stadtverordnete und Magistratsmitglied der
Universitätsstadt Marburg aktiv. In dieser Zeit war sie Mitglied einer Vielzahl städtischer Ausschüsse und Kommissionen. Vor allem die Themen Schul- und Kulturpolitik sowie Gleichstellungsfragen sind ihr dabei ein Anliegen.
Auch als Wahlhelferin hat sie sich mehrfach engagiert. Außerdem unterstützt
sie die Gewerkschaft ver.di als Mitglied.
Sewering-Wollanek war darüber hinaus Schöffin am Amtsgericht Marburg in den Jahren 1989 bis 1992 und 1997 bis 2000. Ferner setzt sie sich uneigennützig in vielen Vereinen ein.
Seit 1992 ist sie Mitglied in der Deutsch-Tschechischen Schulbuchkommission sowie gewähltes Mitglied der Historischen Kommission der Sudetenländer und trägt durch ihre Arbeit zur Völkerverständigung bei.
Als Mitglied und seit 2004 stellvertretende Vorsitzende im
Marburger Haus der Romantik setzt sie sich für die Bereicherung des Kulturlebens ein. In zahlreichen weiteren Kultur- und Kunstvereinen
bringt sie sich als Mitglied ehrenamtlich ein. Einen besonderen feierlichen Rahmen der Ehrung gab das musikalische Quintett "Philippos“ vom Gymnasium Philippinum mit "leisen und nachhaltigen“, durchaus feurigen Tönen des Ungarischen Tanzes von Johannes Brahms.
pm:Stadt Marburg
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