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Altana-Stiftung und Uni starten "Kulturelle Bildung an Schulen"

11.06.2013 (fjh)
An die bundesweiten Bemühungen um Kulturelle Schulprofil-Entwicklung knüpft der Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität mit Unterstützung der ALTANA Kulturstiftung mit einem neuen Weiterbildungsmaster-Angebot
an. Der in den Instituten Schulpädagogik sowie Sportwissenschaft und Motologie verankerte Master-Studiengang mit einer Studiendauer von zwei Jahren soll voraussichtlich im Wintersemester 2014/15 an den Start gehen.
Ziel diesesWeiterbildungs-Studiengangs "Kulturelle Bildung an Schulen“ ist die Professionalisierung von Lehrern und Künstlern für nachhaltige Schulentwicklung im kulturellen Bereich. Im Kern geht es darum, Lehrende parallel zu ihrer Unterrichtstätigkeit an der Schule dazu anzuregen, selbst wieder künstlerische Erfahrungen zu machen und zugleich mit professionellem Wissen um Schulentwicklung und Projektmanagement zu verknüpfen.
"Dieser Master-Studiengang ist eine große Chance für innovative Entwicklungen der schulischen Bildungslandschaft“, betonte die Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause. "In den Schulleitungsteams der Schulen fehlt in der Regel eine Person, die genau dieses Feld der kulturellen Bildung vertritt und Prozesse an den Schulen zielgenau und in Kooperation mit dem Kollegium und den sogenannten außerschulischen Partnern wie zum Beispel Museen, freien Künstlern, Tänzern steuert und gleichzeitig eigene Erfahrungen im ästhetischen Feld besitzt“, erklärte das Kernteam des Studiengangs, das aus Prof. Dr. Anke Abraham, Brigitte Heusinger von Waldegge, Oberstudienrat Christian Kammler und Levia Murrenhoff von der Philipps-Universität sowie Prof. Dr. Christine Heil von der Universität Duisburg-Essen besteht.
Die Schirmherrschaft für den in Deutschland einzigartigen Weiterbildungsmaster übernimmt Susanne Klatten.
Mit kulturellen Bildungsprojekten von verschiedenen Partnern und durch kreative Impulse könne Schule neu gedacht werden, erläutert die Gesellschafterin der ALTANA Kulturstiftung: "Die stetige Verbesserung der schulischen Bildung ist mir ein großes Anliegen. Darunter fällt auch die Weiterbildung von Lehrern, um Schulen im Bereich der Kultur und der Vermittlung von Kunst neue Impulse zu geben.“
Die Unternehmerin unterzeichnete dazu mit der Universitätspräsidentin am Montag (10. Juni) einen Kooperationsvertrag zur Initiierung des neuen Weiterbildungs-Masters. Die zunächst auf vier Jahre angelegte Kooperation wird von Seiten der Stiftung mit einem Betrag von 240.000 Euro unterstützt.
Die ALTANA Kulturstiftung und der Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität bringen den Studiengang gemeinsam auf den Weg. Der Weiterbildungsmaster vereint die Expertise der Universität für Lehrerbildung, Forschung und Prozessbegleitung und die langjährige Felderfahrung der ALTANA Kulturstiftung im Bereich der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen allen Kunstrichtungen und des Kulturmanagements. So wird der Studiengang von renommierten
Wissenschaftlern, erfahrenen Praktikern sowie international etablierten Künstlern geleitet.
Klatten wies auf die Bedeutung einer hohen Qualität der künstlerischen Prozesse hin. Durch die Zusammenarbeit mit renommierten Partnern werde sie gewährleistet. "Ich bin glücklich, dass wir unsere Kooperationspartner der KulturTagJahre wie The Forsythe Company, das Ensemble Modern und das Schauspiel Frankfurt für die künstlerisch-inhaltliche
Umsetzung des neuen Studiengangs gewinnen konnten.“ Nicht zuletzt dadurch werde der Studiengang ein bundesweit einmaliges Format erhalten.
Die ALTANA Kulturstiftung entwickelt seit ihrer Gründung 2007 Bildungsaktivitäten mit dem Themenschwerpunkt "Kunst und Natur“ und führt sie mit unterschiedlichenPartnern durch. Das interdisziplinäre Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche in- und außerhalb des schulischen Rahmens.
Eines der Grundprinzipien der Bildungsaktivitäten der ALTANA Kulturstiftung ist die authentische Begegnung mit der Kunst, den Künstlern und der Natur. Im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg zeigt die Stiftung Ausstellungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.
Die Aktivitäten der Stiftung werden von der Unternehmerin Klatten gefördert und getragen. "Die Gründung der ALTANA Kulturstiftung im Jahr 2007 war für mich Anlass, den Bereich weiter auszubauen, der mir persönlich besonders am Herzen liegt: Die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen!“
Die Erfahrung habe gezeigt, dass kulturelle Bildung langfristig in den Schulen nur verankert werden kann, wenn Schulleiter diesen Prozess selber absolut befürworten. Daher geht die ALTANA Kulturstiftung die Kooperation mit der Universität Marburg zum Weiterbildungsmaster "Kulturelle
Bildung an Schulen’ ein, um insbesondere Lehrer in einem eigenen Studiengang zu diesen kulturellen Prozessen zu befähigen und sie an ihren Schulen fest zu etablieren.
Die Angebotsentwicklung des weiterbildenden Studiengangs findet im Rahmen des mittelhessischen Verbundprojekts WM³ Weiterbildung Mittelhessen statt. Gefördert wird es auch aus Mitteln der Europäischen Union (EU).
Klatten ist Erbin des Großindustriellen Hermann Quandt. Umstritten ist die Familie wegen seiner engen Beziehungen zu Josef Göbbels und dem rücksichtslosen Einsatz von Zwangsarbeitern bei der Herstellung bleihaltiger Batterien. Nach wie vor zählt die Familie zu den reichsten Unternehmenseignern und Großaktionären Deutschlands.
Franz-Josef Hanke/pm
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