31.05.2013 (fjh)
Erste Ergebnisse des Zensus 2011 zur Bevölkerung der
Universitätsstadt Marburg liegen vor. Demnach hatte die Stadt am 9. Mai 2011 insgesamt 71.683 Einwohner mit Hauptwohnsitz.
ung). Die auf der Basis der
Zensusergebnisse durchgeführte Fortschreibung ergab für den Stichtag
31.12.2011 eine Bevölkerungszahl von 72.190 gegenüber 79.603 in der
Fortschreibung der Stadt und 81.147 in der Fortschreibung des Hessischen
Gegenüber der - auf der Basis der Volkszählung 1987 fortgeschriebenen - Bevölkerungszahl liegt die Einwohnerzahl somit beim Vergleichsdatum am 31. Dezember 2011 um 9,3 Prozent niedriger als die Fortschreibung der Stadt und um 11,0 Prozent niedriger als die Fortschreibung des Hessischen Statistischen Landesamts (HSL). Nach seinen Angaben lebten am Zensus-Stichtag 33.760 Personen männlichen und 37.923 Personen weiblichen Geschlechts in Marburg. Mit 5.630 Personen lag der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung bei 7,9 Prozent.
Im Rahmen des zum Stichtag 9. Mai 2011 durchgeführten Zensus 2011 wurden in Hessen die Daten der kommunalen Einwohnermelderegister dem HSL zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung gestellt. Anschließend wurden sie durch weitere Erhebungen - insbesondere durch die Befragung von rund 735.000 Personen im Rahmen der Haushaltsstichprobe und durch weitere Erhebungen in Sonderbereichen - teilweise korrigiert.
Die bisherige Einwohnerfortschreibung basierte auf den Ergebnissen der Volkszählung 1987. Jahr für Jahr wurde sie um Geburten und Zuzüge ergänzt sowie um Fortzüge und Sterbefälle vermindert.
edes Jahr galt es somit, allein in Marburg durchschnittlich 6.000 Zuzüge, 6.000 Fortzüge, 600 Geburten und 600 Sterbefälle zu bearbeiten, was über 24 Jahre knapp 320.000 Fälle ergibt. Hinzu kommen Wohnungsstatus-Wechsel von Neben- zu Hauptwohnungen und von Haupt- zu Nebenwohnungen sowie jährlich rund 5.000 Umzüge innerhalb der Stadt. Das ergibt weitere 120.000 Fälle.
Infolge dieser großen Menge an zu bearbeitenden Meldevorgängen addieren sich im Laufe
der Jahre Ungenauigkeiten, die zu den durch den Zensus 2011 bekannt gewordenen Abweichungen führen. Nicht immer form- und fristgerechte Meldevorgänge von Personen haben zu zusätzlichen Verzerrungen geführt. So betrug auch schon bei der Volkszählung 1987 die Reduzierung der - seit 1970 fortgeschriebenen - Marburger Einwohnerzahl 10,7 Prozent gegenüber dem - mit der 87er Zählung ermittelten - Wert.
Oberbürgermeister Egon Vaupel sieht in einer ersten Stellungnahme in den neuen Einwohnerzahlen keine große Überraschung. Eine detaillierte Bewertung der Zensus-Ergebnisse könne aber erst nach eingehender Prüfung in den nächsten Wochen erfolgen. Teilräumliche Ergebnisse für die Marburger Stadtteile und die 33 Statistischen Bezirke werden vom Hessischen Statistischen Landesamt erst 2014 vorgelegt.
pm: Stadt Marburg
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