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Neuer PEN-Präsident


Josef Haslinger löst Johanno Strasser ab

05.05.2013 (fjh)
Nach literarischen Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen ist am Sonntag (5. Mai) die Jahrestagung des PEN-Zentrums Deutschland mit einer Matinee zum Gedenken an die Bücherverbrennung vor 80 Jahren in Marburg zu Ende gegangen. Als neuer Präsident und neue Generalsekretärin lösen Josef Haslinger - der Autor von "Opernball" und "Jáchymov" - sowie Regula Venske - Autorin von "Die alphabetische Autorin“ und "Ein allzu leichter Tod“ - ihre langjährigen Vorgänger Johano Strasser und Herbert Wiesner ab.
Auch Vertreter des deutsch-schweizer und des österreichischen PEN nahmen an dem Jahrestreffen in Marburg teil. Die Versammlung nahm gleich 16 Autoren als neue Mitglieder in den PEN auf.
Die Schriftsteller verabschiedeten eine Solidaritätsbekundung mit dem inhaftierten amerikanischen Militäranalysten Bradley Manning, dessen angeblicher Landesverrat (Video „Collateral Murder“) der Aufklärung inhumaner Aktionen diente. Darüber hinaus wurde eine Reihe von Resolutionen beschlossen.
Die Bundesregierung und die Fraktionen des deutschen Bundestags wurden aufgefordert, ihre Positionen zum Thema Urheberrecht klar zu benennen und mehr Initiative für die rechtliche Ausgestaltung des europäischen Kulturraums zu zeigen. Die Gefahr besteht, dass global handelnde Konzerne über Sonderabkommen mit einzelnen Regierungen das Urheberrecht weiter aushöhlen im Bestreben, sich Handelsprivilegien und Marktvorteile zu verschaffen.
Ihrer Sorge um die antidemokratische, antisemitische und antiziganistische Entwicklung in Ungarn verlieh die Mitgliederversammlung in einer Resolution Ausdruck. Darin forder tsie die ungarische Regierung und den ungarischen PEN, die EU-Kommission, den EU-Ministerrat und das Europäische Parlament sowie die Regierung der Bundesrepublik Deutschland auf, auf die Einhaltung von Demokratie und Menschenrechten in Ungarn zu dringen.
Mit Besorgnis beobachten die Mitglieder ferner das Zeitungssterben und die Verarmung der Medienlandschaft in Deutschland. Zu diesem Thema wird eine Arbeitsgruppe gegründet, die auf der Jahrestagung im Mai 2014 in Schwäbisch Hall einen Bericht vorlegen wird.
PEN-Zentrum DeutschlandFranz-Josef Hanke
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