26.04.2013 (fjh)
Ein Wissenschaftlerteam um Prof. Dr. Heike Ackermann und Oberstudienrat Christian Kammler erforscht erstmals die Auswirkungen des Landesprogramms zur Förderung der Kulturellen Bildung in Schulen. Seit 2008 unterstützt das
Land Hessen Schulen dabei, künstlerisches und sinnlich-ästhetisches Lernen im Schulleben zu stärken. Zwischen 2008 und 2011 erhielten die Schulen der ersten "KulturSchul“-Staffel dafür ein höheres Lehrerstunden-Deputat, spezielle Fortbildungen und Prozessbegleiter zur Unterstützung.
Seit 2012 läuft die zweite Staffel des Programms. Für 2015 ist eine dritte Staffel geplant.
Bislang elf Schulen in Hessen arbeiten im Rahmen des Programms daran, ihren Schülerinnen und Schülern ästhetische Zugangsweisen in allen Fächern zu ermöglichen. Das betrifft nicht nur den Musik- und Kunstunterricht. Davon erwarten sich die Schulen kreatives Denken, eine bessere Ausdauer und mehr Selbstdisziplin ihrer Schüler.
Die Marburger Forscher untersuchen nun vor Ort die Schulentwicklung, die das Hessische Kultusministerium auf den Weg bringen will. Mit einer Summe von 150.000 Euro wird das Institut für Schulpädagogik an der
Philipps-Universität dabei vom Land Hessen unterstützt.
Mit ersten Ergebnissen der Studie "Hessische Evaluation der „KulturSchulen“ (HEKS) wird gegen Ende 2013 gerechnet. Die HEKS-Studie geht der Frage nach, inwiefern die Schulen ihre eigenen Schulcurricula umgestaltet haben, welche besonderen zeitlichen und räumlichen Bedingungen für kulturelles Lernen geschaffen wurden und welche Erfahrungen und Anregungen für die Weiterentwicklung des Landesprogramms "KulturSchulen“ gewonnen werden können.
Das Marburger Institut für Schulpädagogik engagiert sich seit Langem im Bereich der Kulturellen Bildung. Eine Arbeitsgruppe "Kulturelle Praxis“ bietet Studierenden Lehrveranstaltungen im Bereich des ästhetischen Lernens an. Außerdem arbeitet sie mit Partnern wie der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung sowie der PwC-Stiftung im Rahmen des Projekts "Kultur.Forscher!“ sowie mit der Kulturstiftung der Länder bei der Bildungsinitiative "Kinder zum Olymp!“ zusammen, für die das Marburger Institut die bundesweite Dokumentationsstelle unterhält.
pm: Philipps-Universität Marburg
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