22.04.2013 (fjh)
Die stark sanierungsbedürftige feste Steganlage der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) aus den 60er Jahren wurde durch einen neuen, schwimmenden Steg ersetzt. Der 15 Meter lange und 2,50 Meter breite Schwimmsteg wird über eine Gangway und eine Stahlbetonmauer im Bereich der Deichböschung an den Trojedamm angebunden.
Aufgrund der Deichfunktion des Trojedamms ist vom Geh- und Radweg bis zur Stegoberkante bei Niedrigwasser der Lahn ein Höhenunterschied von rund 3 Metern zu überwinden. Dadurch hat die 8 Meter lange Gangway ein Gefälle von maximal 28 Prozent. Die Lauffläche ist mit einem rutschfesten GFK-Gitterrost belegt.
Zusätzlich wird der Steg durch Zugseile aus Stahl in Position gehalten. So kann er die Wasserstandsschwankungen der Lahn - auch bei Hochwasser - mitgehen.
Ein weiterer Vorteil besteht beim Naturschutz. das Gewässerufer bleibt weitestgehend unberührt.
Die Besonderheit der Anlage besteht in der Slip-Funktion. Das kleine Rettungsboot, Kanus und Drachenboote kann die DLRG am Steg direkt ins Wasser lassen.
Der Steg besteht aus zwei Schwimmelementen. Dazwischen befindet sich ein bewegliches Übergangselement, das abgesenkt werden kann und so als Fahrspur ins Wasser dient. Nach dem Slippen wird das Element wieder auf Steghöhe arretiert und ist als Lauffläche nutzbar.
Für die Rettungsschwimmer stellt das eine erhebliche Verbesserung dar. Früher mussten sie ihre Boote über die feste Kante des alten Stegs wuchten.
Die von der Stadt installierte Steganlage ist frei zugänglich und damit auch für Spaziergänger geeignet, bis unmittelbar an das Wasser heranzugehen. Die Anlage bleibt auch im Winter im Wasser.
Die Projektkosten betragen rund 50.000 Euro. Die Unterhaltung und Nutzung wird an die DLRG übertragen.
pm: Stadt Marburg
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