12.04.2013 (ms)
Mit weiteren 21,3 Millionen Euro fördert das
Land Hessen in den Jahren 2013 bis 2015 das LOEWE-Zentrum "Synmikro“. Den Bewilligungsbescheid hat die Hessische Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann dem geschäftsführenden Direktor Prof. Dr. Bruno Eckhardt vom Fachbereich Physik der
Philipps-Universität bei einer Feier am Donnerstag (11. April) im
Chemikum Marburg übergeben. Die Aufbauphase des Zentrums von 2010 bis 2012 war bereits mit der gleichen Summe aus dem Forschungsförderungsprogramm des Landes unterstützt worden.
"Der Forschungsstandort Marburg verfügt durch die enge Zusammenarbeit der Philipps-Universität mit dem Projektpartner - dem Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie - über eine hervorragende und breit gefächerte Forschungsexpertise auf dem Gebiet der Mikrobiologie“, sagte Ministerin Kühne-Hörmann. In dem LOEWE-Zentrum arbeiten Biochemiker, Physiker, Mathematiker, Bioinformatiker und Bioethiker interdisziplinär auf dem Gebiet der Synthetischen Mikrobiologie zusammen.
Die Entwicklung dieser Disziplin verspricht nicht nur neue Einsichten für die Grundlagenforschung, sondern auch völlig neue Lösungswege für Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wie die Behandlung von Krankheiten einer alternden Bevölkerung, die Bewältigung des Klimawandels und die nachhaltige Produktion biochemischer Substanzen. "Damit ist das Zentrum nicht nur innerhalb Deutschlands einmalig; auch in der internationalen Wissenschaftslandschaft gibt es bisher nur wenig Vergleichbares“, hob Kühne-Hörmann hervor.
"Das LOEWE-Zentrum hat in den wenigen Jahren seines Bestehens eine große Strahlkraft entfaltet", sagte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause. "Es ist ein Glücksfall für die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Universität und dem Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie. Ich gratuliere den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu ihrer höchst erfolgreichen Aufbauarbeit.“
Kühne-Hörmann wies auch darauf hin, dass inzwischen ein zur synthetischen Mikrobiologie inhaltlich komplementär angelegter Sonderforschungsbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit einem Volumen von gut sieben Millionen Euro in Marburg eingerichtet wurde. Dort sind an 14 von insgesamt 15 Teilprojekten "Synmikro“-Mitglieder beteiligt.
Insgesamt ist die Philipps-Universität g an zwei LOEWE-Zentren und acht LOEWE-Schwerpunkten beteiligt. Federführend ist sie beim Zentrum "Synmikro“ und bei den Schwerpunkten "Tumor und Entzündung“ sowie "Linguistische Basiskategorien“.
Alles in Allem werden dafür von 2008 bis 2015 LOEWE-Mittel von rund 55,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. In der LOEWE-Förderlinie 3 für Verbundprojekte mit kleinen und mittleren Unternehmen ist die Universität zurzeit an zehn Projekten als Partner beteiligt. Sie kooperiert hier mit Unternehmen aus Mittel- und Südhessen insbesondere in den Bereichen Medizintechnik, Biotechnologie, Materialtechnologie, Informations- und Kommunikationstechnologie.
Die LOEWE-Förderung für diese zehn Verbundprojekte liegt bei knapp einer Million Euro. Außerdem bewilligte das Ministerium der Universität 2009 im Rahmen der einmaligen - nicht-wettbewerblichen - LOEWE-Förderlinie 4 "Struktur- und Entwicklungsmaßnahmen in Nord- und Mittelhessen" eine Anschubfinanzierung von zwei Millionen Euro für vier interdisziplinäre Forschungsvorhaben in den Schwerpunktfeldern "Neurowissenschaften“, "Kognitions- und Sprachforschung“, "Mikroorganismen und Infektionsbiologie“ sowie "Sicherheitsforschung“ für die Laufzeiten 2009 bis 2012.
"Der Landesregierung ist es mit LOEWE gelungen, die hessische Wissenschaftslandschaft nachhaltig zu festigen, markante Profile zu bilden und die Wettbewerbsfähigkeit der Einrichtungen zu stärken", lobte Kühne-Hörmann ihre eigene Arbeit. Sie stehe daher uneingeschränkt zu diesem Erfolgsprojekt und stellte allein in dieser Legislaturperiode rund 410 Millionen Euro dafür zur Verfügung.
pm: Philipps-Universität Marburg
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