01.04.2013 (fjh)
Das legendäre Huhn, das goldene Eier legt, hat der Marburger Geschäftsmann Henner Gockeley nach eigener Überzeugung gefunden. Für Ostern 2014 plant er in Marburg gleich drei unterschiedliche Messen.
"Bislang ist Marburg ja noch keine Messestadt", erklärte Gockeley am Montag (1. April). "Aber es gibt hier ja genügend Orte, wo wir Messestände aufbauen können."
Auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz soll nach seinen Plänen am Karsamstag sowie den beiden Osterfeiertagen eine Hühnerschau stattfinden. Eier stünden schließlich im Mittelpunkt des österlichen Interesses, erklärte er zur Begründung.
Auf dem Marktplatz möchte Gockeley zur gleichen Zeit eine Hasenschau aufbauen. Auch Hasen seien schließlich zu Ostern gefragter als das gesamte restliche Jahr.
"In meiner Kindheit haben wir an Ostern ja noch Hasenbraten gegessen", berichtet der Geschäftsmann. "Neulich habe ich irgendwo wieder einen Hasen serviert bekommen. Da habe ich dann den Braten gerochen und dann diesen Plan ausgeheckt.
Clou der Dreifach-Messe des geschäftstüchtigen Osterverkäufers ist eine Fernbusmesse. Sie soll auf dem Messeplatz Afföller stattfinden.
"Die Fernbusse sind seit Jahresbeginn schwer ins Rollen gekommen", berichtet Gockeley. "Eine eigene Messe haben sie aber noch nicht. Die möchte ich nun in Marburg eröffnen"
Was ihn zur Wahl der mittelhessischen Universitätsstadt als Ort der Fernbusmesse bewegt hat, erklärt der langjährige Omnibusunternehmer eher zögerlich: "Für die meisten Menschen liegt Marburg sehr fern. Das passt zum Image der Fernbusse."
Im Gegensatz zu den beiden anderen Verkaufsschauen soll die Fernbusmsse bereits am Gründonnerstag beginnen. Einerseits entspreche die längere Dauer den Fahrtzeiten der Buslinien; andererseits erinnere das Gefühl stundenlangen Sitzens in unbequemen Reisesesseln an die Leiden, die Jesus am Karfreitag erdulden musste.
"Uns liegt es fern, diesen drei Messen Steine in den Weg zu legen", erklärte Winfried Aufsicht vom Markt- und Ordnungsamt der
Universitätsstadt Marburg zum Genehmigungsverfahren. "Wir hoffen vielmehr auf einen großen Zustrom von Besuchern an den Ostertagen."
Auch die Kirchen haben keine Einwände gegen Gockeleys Pläne. "Zum Einen stellen die Märkte ja Hühner, Eier ung Hasen aus, die als Symbole des Osterfests gelten können", erklärte der evangelische Stadtdekan Wilfried Hahn. "Zum Anderen haben wir und unsere katholischen Glaubensbrüder aber auch mit Freude zur Kenntnis genommen, dass der neue Papst Franziskus ja auch lieber in Bahn und Bus unterwegs ist als im Papamobil."
Ein Logo für die drei Ostermessen hat Gockeley auch schon: "Die Türme der Elisabethkirche sehen doch aus wie zwei aufgerichtete Hasenohren. Außerdem ist die E-Kirche ja auch Veranstaltungsort vieler Messen."
Bereits am Stadtfest
Drei Tage Marburg (3TM) will Gockeley eifrig die Werbetrommel für seine drei Messen in Marburg rühren. An einem Stand will er Bustickets, gebratene Hühnchen, Eier und Hasenfleisch verkaufen. Er ist sich sicher, dass jeder begeistert sein wird, wenn er nur "einmal den Braten gerochen hat".
Franz-Josef Hanke
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