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Messen nach Ostern


Stadtwerke stellen Mast auf Lahnbergen auf

29.03.2013 (fjh)
Mit Vorbereitungen für Windmessungen auf den Lahnbergen wollen die Stadtwerke Marburg (SWM) nach Ostern beginnen. Das hat Bürgermeister Dr. Franz Kahle am Donnerstag (28. März) mitgeteilt. Ein entsprechender Antrag der SWM für die - zur Windmessung erforderlichen - Rodungsarbeiten sei inzwischen positiv beschieden.
Die SWM beabsichtigen, im April und Mai am "Lichter Küppel“ einen Gitterrohr-Messmast mit einer Gesamthöhe von 100 Metern aufzustellen. Der Mast soll auf einer vorhandenen Windwurffläche errichtet werden, die sich ungefähr 350 Meter östlich der höchsten Erhebung befindet. Der Mast soll unmittelbar an einem befestigten Waldweg aufgestellt werden.
Der Zeitraum der Windmessung beträgt voraussichtlich zwölf Monate. Parallel zur Messung der Windgeschwindigkeit an dem Mast wird über ein sogenanntes "LIDAR“-Messverfahren die Windgeschwindigkeit an weiteren Standorten um den Lichter Küppel herum gemessen, um genaue Aussagen über die Windgeschwindigkeit an verschiedenen Orten zu bekommen. Ferner werden im Rahmen der Messung mittels des LIDAR-Messverfahrens auch Standorte im Gebiet "Lahnberge Nord“ erfasst, um auch für die Standorte nördlich des Universitätsgeländes genaue Daten zu bekommen.
Die Kosten für die Aufstellung und Messung der Windgeschwindigkeit mit dem Messmast betragen rund 90.000 Euro. Die Kosten für die weiteren LIDAR-Messungen betragen für den Standort "Lichter Küppel“ zirka 52.000 und für den Standort "Lahnberge Nord“ schätzungsweise 77.000 Euro.
Insgesamt betragen die Kosten für die Messungen auf den Lahnbergen ungefähr 220.000 Euro. Sie werden von der Universitätsstadt Marburg und den Stadtwerken gemeinsam getragen.
Schließlich werden im Rahmen der Windmessungen auch Fledermausuntersuchungen durchgeführt. Diese gesonderten Untersuchungen schlagen mit etwa 15.000 Euro zu Buche.
Mit ihren Untersuchungen wollen die SWM den Bau von drei bis vier Windkraftanlagen am Standort "Lichter Küppel“ vorbereiten. Die Anlagen sollen voraussichtlich eine Nabenhöhe von zirka 140 Metern haben. Sie sollen jeweils eine Leistung von zwei bis drei Megawatt erbringen.
Die Stadtwerke beabsichtigen, diese Anlagen bis Ende 2014 aufzustellen, sofern bis dahin das Genehmigungsverfahren erfolgreich abgeschlossen ist. Die Fläche "Lichter Küppel" ist im Entwurf des Regionalplans Mittelhessen als Vorrangfläche für Windenergie vorgesehen.
Die Stadtverordnetenversammlung (StVV) hatte den Magistrat beauftragt, für weitere Flächen im Stadtgebiet Windmessungen vorzunehmen. Daher erfolgen auf den Lahnbergen auch die weiteren Messungen für den Standort "Lahnberge Nord".
Für diesen Standort gibt es momentan aber noch keinen festen Zeitplan, ob und wann Windkraftanlagen umgesetzt werden können. Voraussetzung für weitere Planungen dürfte sein, dass an diesem Ort wirtschaftliche Windgeschwindigkeiten nachgewiesen werden.
"Wir freuen uns, dass wir nun mit den Stadtwerken gemeinsam mit den Messungen einen wichtigen Schritt gehen, um Planungssicherheit zu schaffen", erklärte Kahle. "Wir hoffen, dass wir für die beiden im Regionalplan-Entwurf vorgesehenen Flächen auf den Lahnbergen auch letztlich erfolgreich Windkraftanlagen bauen können. Hiermit könnten wir einen erheblichen Beitrag für die lokale erneuerbare Stromproduktion und die Netzsicherheit in unserem Bereich leisten.“
Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Schüren betonte, „dass die SWM einen sehr engagierten Zeitplan verfolgen, um die Anlagen am Lichter Küppel baldmöglichst umzusetzen. Damit werde ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz und zur Stärkung der Stadtwerke als regionaler Energieversorger geleistet.
pm: Stadt Marburg
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