24.03.2013 (ltj)
Weite Wolkenlandschaften überraschen in einem engen Raum. Doris Conrads bringt mit faszinierenden Bildern von Krähenschwärmen und Sternenlandschaften die Schönheit der Natur ins Haus.
Die gebürtige Würzburgerin studierte zehn Semester lang Malerei an der Städel-Kunsthochschule in Frankfurt. Sie arbeitet alleine, stellt ihre Werke aber auch zusammen mit anderen Künstlern aus. Conrads lehrt am Institut für Bildende Kunst der Philipps-Universität Grafik und Malerei.
Bereits vor ihrem Studium malte sie häufig freie Farbkompositionen. Schon früh beeindruckte sie der italienische Maler Tiepolo mit seinen Fresco-Arbeiten in der Würzburger Residenz. Ihre eigenen Werke entstehen jedoch auf Leinwänden, die sie selbst herstellt.
Als Motive finden sich oft Himmellandschaften mit Wolken oder Sternen wieder. Meistens verwendet Conrads dabei die Farben grau, schwarz und weiß.
Durch den langsamen Arbeitsprozess werden Schicht für Schicht Kontraste erzeugt, die ein Gefühl von Tiefe und Ruhe vermitteln. "Ich möchte die Erhabenheit der Natur ins Haus holen“, erklärt die Malerin.
Auch Phänomene wie Krähenschwärme verwendet sie in ihrer Kunst. Die Natur fasziniert Conrads schon lange.
An einer Wand sammelt sie Zeitungsausschnitte von Wolkenbildern. Auf einer Reise nach Island machte sie außerdem beeindruckende Fotographien des aufschäumenden Meers oder Gewitterwolken. Die Bilder entwickelt sie dann in ihrer eigenen Dunkelkammer. Ihre Lieblinge sind allerdings die Aquarelle.
Conrads liegt viel daran, die Fotografien nicht einfach abzumalen, sondern sie als Inspiration zu sehen.
Vor dem Malen fertigt sie kleine Skizzen an. In ihrem Atelier werden sie dann auf die feine Leinwand übertragen. Oftmals entstehen dabei auch halbfertige, unbestimmte Bilder.
Als Vorbild nimmt sie sich John Constable und Joseph Mallord William Turner, da ihr die eindrucksvolle Weite der Wolkenbilder und Hell-Dunkel-Kontraste gefallen. Im November erscheint ihr neuer Katalog, indem sie festhält, was sie bewegt. Ihr "Bedürfnis nach Schönheit“ soll sich in den Fotografien im Katalog entfalten.
Laura Theresa Junk
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