14.02.2013 (nmf)
Der DGB Mittelhessen befürchtet eine massive Verschlechterung der Kinderförderung im
Landkreis Marburg-Biedenkopf. Grund ist der Entwurf des Kinderförderungsgesetzes (KiFöG) der Landesregierung. Kreisvorsitzender Pit Metz: "Mit echter Kinderförderung hat das nichts mehr zu tun. Kindertagesstätten werden nur noch Aufbewahrungsanstalten sein".
Der Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, dass das Land künftig für die Betreuung pro Kind bezahlt. Bislang wurde ein feststehender Betrag pro Gruppe von maximal 25 Kindern bezahlt. Gleichzeitig sollen künftig Betreuer ohne Erzieherausbildung eingesetzt werden können. "Gute Betreuung und Erziehung kann nur von gut ausgebildeten Fachkräften geleistet werden", sagt Metz. "Zudem müssen die Rahmenbedingungen stimmen und die Kitas vernünftig ausgestattet sein. Hier den Rotstift anzusetzen – und darauf zielt das KiFöG ab – ist kontraproduktiv".
Auch kritisiert der DGB, dass der Entwurf an den Anforderungen der Arbeitswelt vorbei gehe. "Wenn junge Menschen als Fachkräfte zur Verfügung stehen sollen, muss es auch ein adäquates Betreuungsangebot geben", Metz. "Gerade die Landesregierung, die sich bei der Begründung für die sogenannte Schuldenbremse immer um die Zukunft der künftigen Generationen gesorgt hat, sollte jetzt so verantwortungsbewusst sein, und eine qualitative Kinderbetreuung sicherstellen", sagt Metz.
pm: DGB Mittelhessen
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