13.02.2013 (ms)
Mehr Bürgerbeteiligung und neue Formen der Kommunikation möchte die
Universitätsstadt Marburg bis Mitte 2014 erreichen. Als Leiter des neuen Fachdiensts " Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Bürger/innen-Kommunikation" möchte Ralf Laumer vor allem die neuen Medien stärker nutzten.
Erstmals wurde das Thema Bürgerbeteiligung im Haushalt 2013 als eigenständiger Etatposten aufgenommen. Das aktuelle Beispiel der Diskussion und Information über die Verkehrsentwicklung in der Nordstadt und im Biegenviertel verbindet tradierte Formen von Bürgerbeteiligung wie Bürgerinformationsveranstaltungen und Stadtforen mit modernen Instrumenten wie dem Livestream, einem moderierten Live-Chat und der transparenten Präsentation aller Informationen und Ergebnisse auf www.marburg.de.
Ein weiterer Schritt hin zu mehr Bürgerbeteiligung wird ein elektronischer Schadensmelder sein. Anhand einer digitalen Karte des Stadtgebiets können Bürger konkrete Schäden wie ausgefallene Straßenlaternen, Schlaglöcher oder zerstörte Verkehrsschilder melden. Die Verwaltung bearbeitet diese Schadensmeldungen dann in einem definierten Verfahren.
Dafür werden zuvor die verwaltungsinternen Voraussetzungen geschaffen. Zum Beispiel werden Zuständigkeiten, Abläufe und Bearbeitungszeiträume definiert. Darüber hinaus möchte die Stadt eine Evaluierungsmöglichkeit schaffen.
Künftig sind auch Online-Befragungen der Bürger zu relevanten Themen vorgesehen. Die dafür notwendige Software wurde bereits angeschafft.
Bereits seit zwei Jahren befasst sich die Verwaltung der Universitätsstadt Marburg mit dem notwendigen Relaunch der städtischen Homepage. Seit Dezember 2012 arbeitet eine Internet-AG an diesem Thema.
In einer ersten Phase werden konkrete Konzepte für die Bereiche Inhalte und Funktionen, Navigation und Seitenaufbau, Redaktion und Organisation sowie technische Aufgabenbeschreibung entwickelt und abgestimmt, bevor es in einer Ausschreibungs- und Beschaffungsphase um die konkrete Umsetzung des Relaunchs geht. In einer für den Zeitraum Oktober 2013 bis Juli 2014 vorgesehenen Phase geht es dann um den konkreten Aufbau der neuen Homepage inklusive Tests und Freischaltung zur Mitte 2014.
Mit dem Livestream von der Bürgerinformationsveranstaltung am Samstag (26. Januar) hat die Verwaltung bereits zum ersten Mal erfolgreich einen neuen Informationskanal genutzt. Über 850 User verfolgten den Livestream oder sahen sich die Aufzeichnungen an. Vorbehaltlich der Entscheidung der Stadtverordneten sollen in einem Test 2013 erstmals auch Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung (StVV) per Livestream ins Internet übertragen werden.
Mit einem moderierten Live-Chat geht es am Dienstag (12. März) weiter mit Oberbürgermeister Egon Vaupel, Bürgermeister Dr. Franz Kahle und Fachleuten aus der Verwaltung ebenfalls zum Thema Verkehrsentwicklung in der Marburger Nordstadt und im Biegenviertel. Für 2013 sind weitere Schritte in Vorbereitung.
Bis zum Sommer 2013 ist ein Facebook-Auftritt Marburgs geplant. Davor werden die verwaltungsinternen Voraussetzungen geschaffen.
Schließlich erarbeitet die Verwaltung auf Wunsch von Oberbürgermeister Vaupel neue Möglichkeiten der Kommunikation des Haushalts 2014 und einer stärkeren Beteiligung der Bürger Marburgs. Dazu gehört auch eine möglichst weit gehende Projekt-Transparenz.
Bereits jetzt kommuniziert der Fachdienst die Veränderungsprozesse in "Studier mal Marburg". Zusätzlich will die Stadt einen Werkstatt-Blog einrichten, in dem auf www.marburg.de die aktuellen Projekte und Entwicklungen vorgestellt und diskutiert werden. Schließlich plant der Fachdienst eine Veranstaltungsreihe, mit der die Bürger der Universitätsstadt Marburg sowohl informiert als auch eingebunden werden.
pm: Stadt Marburg
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