08.02.2013 (ltj)
Das Jahresprogramm des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) für Senioren wurde am Freitag (8. Februar) vorgestellt. Im Mittelpunkt steht dabei die Veranstaltungsreihe "Politikwechsel – für uns!".
Geplant sind drei Veranstaltungen mit Politikern, die Fragen zu einer Änderung der Politik beantworten sollen. Am Dienstag (30. April) beginnt die Reihe mit dem Linken-Fraktionsvorsitzenden Gregor Gysi. Als zweite Veranstaltung findet am Mittwoch (5. Juni) ein Gespräch mit der Grünen-Spitzenkandidatin Angela Dorn statt. Den Abschluss bildet der hessische SPD-Vorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel am Mittwoch (12. Juni).
Der DGB hat bereits vor dem Erscheinen des Wahlprogramms der Parteien Anforderungen an die Politik gestellt. Die Aussagen der Politiker sollen dazu beitragen, sie zu konkretisieren und umzusetzen. Relevant sei vor allem die Frage der Rente, eines sozialen Europas und guter Arbeit. Außerdem versprach derDGB, auch die Zeit nach den Bundestags- und Landtagswahlen zu beobachten. So will der DGB die Umsetzung der Anforderungen prüfen.
"Man muss die Breite des politischen Widerstands dokumentieren, denn die Breite bringt Effektivität", erklärte Ralf Schrader vom Leitungsteam der DGB-Senioren.
Das Programm knüpft außerdem an die Arbeit des Aktionsbündnisses "Gemeinsam für unser Klinikum" an. Die Rechte der Beschäftigten am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) sollen durchgesetzt werden. Durch die Verstärkung des Drucks auf den Rhön-Konzern sollen bessere Arbeitsbedingungen sowie Personalmindeststandards geschaffen werden.
In der Osterzeit bietet der DGB friedenspolitische Aktionen an. Teilnehmer besichtigen das Kriegerdenkmal der Kameradschaft Marburger Jäger in Bortshausen. Auch ein Spaziergang zum "Kommando Spezialkräfte" (KSK) der Bundeswehr in Stadtallendorf ist Teil der Veranstaltung.
Die Angebote im Mai lehnen sich an die Zerschlagung der Gewerkschaften vor 80 Jahren an. Am ersten Mai soll eine Demonstration ab 11 Uhr stattfinden. Darauf folgt eine Kundgebung auf dem Marktplatz mit anschließendem Maifest.
Am Dienstag (20. August) wird dann die Frage "Was erwarten wir vom nächsten Landrat?" diskutiert. Mögliche Themen sind die Kommunalfinanzen oder die regionale Arbeitsmarktpolitik. "Es muss Flagge gezeigt werden", erklärte Peter Böcher vom Leitungsteam der DGB-Senioren.
Das Jahresprogramm steht unter dem Motto von Georg Christoph Lichtenberg: "Ob es besser wird, wenn es anders wird, weiß ich nicht. Dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll, ist gewiss."
Laura Theresa Junk
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