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Willkommen 2013


Jahreswende ohne wirkliche Wende

01.01.2013 (fjh)
Das Jahr 2013 beginnt am Mittwoch (2. Januar) in Marburg gleich mit der Fortsetzung eines Skandals. Ab 10 Uhr findet im Amtsgericht an der Universitätsstraße der zwölfte Verhandlungstag im Verfahren gegen den Gießener Rechtsanwalt Tronje Döhmer statt. Allein schon die Körpersprache der Richterin Isabel Rojahn zeigt, wie unwohl sie sich bei diesem offenbar politisch herbeikonstruierten Verfahren gegen einen engagierten Bürgerrechtler und ausgewiesenen Antifaschisten fühlt.
Der nächste größere Termin ist dann der Neujahrsempfang der Universitätsstadt Marburg am Samstag (19. Januar) in der Stadthalle an der Biegenstraße. Wahrscheinlich wird er die letzte Gelegenheit geben, das Bauwerk in seiner derzeitigen Form bei einem solchen Empfang zu erleben. 2013 möchte die Stadt nämlich mit einem grundlegenden Umbau des Erwin-Piscator-Hauses (EPH) beginnen.
Während die Stadt finanziell recht gut dasteht, sieht die Finanzlage des Landkreises Marburg-Biedenkopf eher düster aus. Deshalb gehört er zu den 102 Kreisen und Kommunen, die unter den "Rettungsschirm" des Landes Hessen schlüpfen wollen.
Bei der Direktwahl des Landrats tritt der Amtsinhaber Robert Fischbach aus Altersgründen nicht mehr an. Statt seiner soll Marian Zacho die CDU ins Kreishaus führen. Gegen ihn konkurrieren Michael Richter-Plettenberg von der SPD und der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern von den Grünen.
Auch von Marburg aus kann man größere deutsche Städte künftig mit billigen Fernbussen erreichen. Dieses neue Angebot wird wohl vor allem für Studenten interessant sein, die eine unbequeme längere Reise nicht scheuen.
Der Wegfall der Praxisgebühr bei jedem Arztbesuch hingegen ist vermutlich eher für ältere Menschen erfreulich. Einer Verringerung des Rentenbeitrags zum Jahresbeginn steht gleichzeitig aber eine Anhebung des Pflegebeitrags gegenüber.
Tausende haben das Neue Jahr in Marburg freudig begrüßt. Am Landgrafenschloss haben Betrunkene allerdings Böller auf Passanten abgeschossen, obwohl das Zünden von Feuerwerkskörpern dort grundsätzlich verboten ist.
Insgesamt war der Jahreswechsel in Marburg aber wohl eher unspektakulär. Das meiste in Marburg wird wohl auch 2013 ähnlich weitergehen, wie es 2012 bereits vonstatten ging. In der historischen Stadt an der Lahn kommen und gehen die Jahre trotz des Krachs in der Silvesternacht eben eher lautlos.
Franz-Josef Hanke
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