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Kultur 2012


Marburg und die Welt rücken zusammen

31.12.2012 (fjh)
Der Antrag der Universitätsstadt Marburg auf die Eintragung in die Liste des Weltkulturerbes war 2012 in Marburg das wichtigste Thema im Bereich Kultur.Gemeinsam mit Tübingen möchte sich Marburg als typische deutsche Universitätsstadt durch die UNESCO adeln lassen.
"Andere Städte haben eine Universität; Marburg ist eine Universität." Einen ähnlichen Spruch gibt es gleichermaßen über Marburg wie auch über Tübingen. Beide Städte sind sehr eng mit ihrer Universität verflochten. Schließlich sind mehr als 25 Prozent der Einwohner Marburgs Studierende.
Angesichts von mittlerweile 24.800 Studierenden prägt die Universität die Stadt ganz maßgeblich. Die höchste Zahl an Studienanfängern hat mit Beginn des Wintersemesters zu einer massiven Verknappung erschwinglichen Wohnraums im Stadtgebiet geführt. Zudem mussten die Stadtwerke Marburg (SWM) wegen der steigenden Fahrgastzahlen auch die Busanbindung der Lahnberge verbessern.
Daran zeigt sich, dass das Antragskonzept für die UNESCO tatsächlich den Kern der Zustände in Marburg beschreibt. Ohne die Studis gäbe es hier wohl kaum so viele Kneipen, Konzerte, Kulturzentren und sonstige "Events".
Zwei Marburger Studenten prägten das Jahr 2012 ganz besonders. Wie ein roter Faden zog sich das Grimm-Jahr durch das kulturelle Leben Marburgs.
Die "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Jakob und Wilhelm Grimm waren am 20. Dezember 1812 erstmals veröffentlicht worden. Den Geburtstag feierten die Stadt und das Hessische Landestheater Marburg mit einer großen Grimm-Gala.
Dem 300. Geburtstag eines weiteren berühmten Marburger Studenten widmete die Öffentlichkeit indes weniger Aufmerksamkeit. Dabei hat Michail Lomonossow nicht nur die nach ihm benannte Moskauer Universität gegründet. Zwischen 1736 und 1741 lebte und studierte der "Erfinder" des ersten wissenschaftlichen Museums der Welt in Marburg.
Mit ihm und den Brüdern Grimm hat Marburg einiges an Kultur hinaus in die Welt getragen. Allmählich scheint den Menschen in der mittelhessischen Universitätsstadt zu dämmern, welch herausragende Bedeutung Marburg für die Kultur weltweit hat.
Franz-Josef Hanke
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