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Auszeichnung aus Marburg


Heribert Prantl erhält Brüder-Grimm-Preis

20.12.2012 (fjh)
Der Journalist Heribert Prantl erhält den Brüder-Grimm-Preis 2012. Das hat die Philipps-Universität am Donnerstag (20. Dezember) bekanntgegeben.
"Prof. Dr. Heribert Prantl steht mit seiner wissenschaftlichen und journalistischen Arbeit wie kein Zweiter für die Verteidigung des Grundgesetzes und die Treue zu dieser Verfassung“, begründete Prof. Dr. Karl Braun die Wahl der Preiskommission, der er angehört.
Zwar verbinde man den Namen der Brüder Grimm heute vor allem mit den Kinder- und Hausmärchen, die vor genau 200 Jahren am 20. Dezember 1812 erstmals erschienen sind; doch dabei vergesse man einen bedeutsamen Akzent in der Arbeit der Grimms, führte Braun aus. Das sei ihre Auseinandersetzung mit dem Recht und ihr öffentliches und mutiges Eintreten für ein verfassungsgemäßes Deutschland.
"In dieser Tradition steht auch Prantl, der mit seiner journalistischen Arbeit das Grundgesetz und seine freiheitlichen Inhalte seit Jahrzehnten verteidigt“, betonte Braun. Aber auch seine höchst bildhafte Sprache und die Treffsicherheit der von ihm geschaffenen Bilder prädestiniere Prantl als Preisträger: "Es ist auch diese Formulierungskunst, die Heribert Prantl in eine Reihe mit den Brüdern Grimm und in die beste Tradition deutscher Essayistik stellt“.
Mit dem Brüder-Grimm-Preis würdigt die Philipps-Universität alle zwei Jahre hervorragende Leistungen auf den Forschungsgebieten der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Insbesondere sind das die Sprach- und Literaturwissenschaften, die Volkskunde und Europäische Ethnologie, die Rechtsgeschichte und die Geschichtswissenschaft.
Der 1953 geborene Prantl hat sich als Chef der innenpolitischen Redaktion und politischer Leitartikler der Süddeutschen Zeitung (SZ) einen Namen gemacht. Er hat Rechtswissenschaften, Philosophie und Geschichte studiert. Vor seiner journalistischen Laufbahn war er als Anwalt, Richter und Staatsanwalt tätig.
Neben seiner redaktionellen Arbeit hat der promovierte Jurist und Honorarprofessor der Universität Bielefeld zudem zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, politische Bücher und Essays vorgelegt. Zuletzt erschienen von ihm im Jahr 2012 die Abhandlung "Die Welt als Leitartikel – Zur Zukunft des Journalismus“ und die Essay-Sammlung "Der Zorn Gottes - Denkanstöße zu den Feiertagen“ von 2011. Auch Themen wie "Die Zerstörung der sozialen Gerechtigkeit“ (2005) und "Der Terrorist als Gesetzgeber - Wie man mit Angst Politik macht“ (2008) hat Prantl in seinen Büchern erörtert.
Die Verleihung des mit 5.000 Euro dotierten Preises findet am Montag (4. Februar) um 18 Uhr in der Aula der Alten Universität statt. Der Preisträger spricht an diesem Abend über "Meine Großmutter, die Brüder Grimm und die Kraft der Provinz“.
pm: Philipps-Universität Marburg
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